Bei einer Pressekonferenz in der Landespolizeidirektion NÖ am 27. März 2014 präsentierte Landespolizeidirektor Hofrat Dr. Franz Prucher gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern Generalmajor Franz Popp, B.A. und Hofrat Dr. Rudolf Slamanig, die Kriminalitätsentwicklung der Jahre 2007 bis 2013 in Niederösterreich sowie die kriminalpolizeilichen Herausforderungen und Maßnahmen für 2014.Im Kalenderjahr 2013 wurden im gesamten Bundesland Niederösterreich insgesamt 76.264 gerichtlich strafbare Handlungen angezeigt.Das sind um rund 3.000 Delikte weniger als im Vergleichszeitraum 2012, was einem Rückgang der Kriminalität von 3,8 Prozent entspricht. Niederösterreich hebt sich damit deutlich von der bundesweiten Gesamtstatistik ab, welche durchschnittlich einen Rückgang von 0,3 Prozent verzeichnet.Gleichzeitig konnte die Aufklärungsquote auf 43,2 Prozent gesteigert werden. Dies entspricht einer Verbesserung von 1,7 Prozent. Auch hier liegt Niederösterreich deutlich über dem Bundesdurchschnitt, welcher eine Verbesserung der Aufklärungsquote von 0,5 Prozent verzeichnen kann.Obwohl es bei dem Delikt Einbruchsdiebstahl, einem der Hauptermittlungsbereiche, in Detailbereichen zu Anstiegen kam, konnte gesamt ein Rückgang von 819 Delikten erzielt werden, das entspricht 5,7 Prozent. In einigen Bereichen, wie etwa bei Wohnhaus- bzw. Wohnungseinbrüchen, kam es zu einer Steigerung von 11,9 Prozent (331 Einbrüche in absoluten Zahlen), ebenso wurden 2013 mehr Kraftfahrzeuge gestohlen als im Jahr 2012 (+199). Trotz dieser Steigerungen sind im Fünfjahresvergleich wesentlich weniger gestohlene Kraftfahrzeuge (2009 – 2.075 Kfz im Vergleich zu 2013 – 872 Kfz) bzw. Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser zu verzeichnen).Des Weiteren konnte etwa bei Firmen- bzw. Geschäftseinbrüchen ein Rückgang von 15,6 Prozent (452 Delikte) registriert werden.Bemerkenswert ist auch, dass im Bereich Cyberkriminalität ein Rückgang von 14,4 Prozent (314 Delikte) verzeichnet werden konnte. Dieser Umstand ist auf eine vermehrte Spezialisierung der Einsatzkräfte, aber auch auf flächendeckende Prävention zurückzuführen, um dieser gegenwärtigen Entwicklung erfolgreich entgegen wirken zu können.Ein weiterer Erfolg ist es, dass die Zahl der Amtshandlungen nach § 114 Fremdenpolizeigesetz, Tatbestand Schlepperei, nach unten korrigiert werden konnte. So gab es nach diesem Paragraph 2013 um 17 Prozent (553 Delikte) weniger Anzeigen als noch im Vorjahr.Ein weiteres Minus konnte bei Sachbeschädigungen sowie auch bei Betrugsdelikten registriert werden. Während die Sachbeschädigungen um 7,4 Prozent – in absoluten Zahlen 737 Delikte – rückläufig sind, wurde bei den Betrugsdelikten ein Rückgang von 8 Prozent verzeichnet.Das Gesamtergebnis 2013 zeigt sowohl im Jahres- als auch im Fünfjahresvergleich wesentliche Verbesserungen in der Kriminalitätsbekämpfung auf.Aufgrund der aktuellen Zahlen ergeben sich für das Kalenderjahr 2014 folgende Schwerpunkte:• verstärkte Bekämpfung der Wohnhaus- bzw. Wohnungseinbrüche• gezielte Bekämpfung der Kfz VerschiebungWelche Maßnahmen lassen sich daraus ableiten:• Schwerpunktmäßige Kontrollen an neuralgischen Punkten• Verstärkter Einsatz von Technik zur Erkennung von entfremdeten oder gefahndeten Fahrzeugen• Verstärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit• Zielgruppenorientierte PräventionsveranstaltungenDie im Jahr 2013 erzielten Verbesserungen lassen sich auf zielgerichtete Maßnahmen und Schwerpunktaktionen zurückführen und sind gesamthaft als Erfolg zu werten.Dazu Landespolizeidirektor Dr. Franz Prucher: „Dieses gute Ergebnis spiegelt die engagierte Arbeit der Polizistinnen und Polizisten in Niederösterreich wider. Dafür spreche ich ihnen meinen aufrichtigen Dank aus.“
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Kriminalitätsentwicklung in NÖ 2013
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