Das Landeskriminalamt NÖ, Ermittlungsbereich Raub, ermittelt seit Oktober 2016 gegen eine 7-köpfige rumänische Tätergruppe, welche auf äußerst brutale Art und Weise Privatpersonen überfällt, durch Misshandlungen schwer verletzt und schließlich beraubt. Auch wurden die Opfer bei den brutalen Überfälle von den Tätern gefesselt und anschließend in Kofferräumen von Fahrzeugen oder auch in Lagerhallen festgehalten. Raubbeute waren Kraftfahrzeuge, Bargeld, Handys und Kreditkarten der Opfer.Bei den sehr aufwendigen Ermittlungen und Fahndungsmaßnahmen im In- und Ausland konnten schließlich vom Landeskriminalamt NÖ die rumänischen Staattsbürger Dragan Roberto P. (28 Jahre), Andrei-Cosmin I. (21 Jahre), Nicolae-Alexandru S. (22 Jahre), Florin-Mandalin M. (19 Jahre), Gavro P. (24 Jahre), Alin Claudiu I. (21 Jahre) und ein bisher unbekannter Täter eruiert werden.Die Genannten konnten in den Folgemonaten aufgrund bestehender EU-Haftbefehle in Rumänien bzw. Österreich ausgeforscht und festgenommen werden. Nicolae Alexandru S., Gavro P. und Alin I. befinden sich derzeit in der Justizanstalt Korneuburg, sowie Dragan Roberto P., Andrei Cosmin I., und Florin-Mandalin M. in Auslieferungshaft in Rumänien. Nach einem namentlich noch unbekannten 7. Täter wird derzeit aufgrund bestehenden Lichtbildmateriales international gefahndet. Die Täter wählten ihre Opfer eher zufällig aus. Teile der Raubbeute, wie ein geraubter Mercedes 180 C, sowie Kreditkarten konnten sichergestellt werden.Im Zuge der intensiven und umfangreichen Vernehmungen durch Beamte der Raubgruppe NÖ zeigten sich ein Großteil der Täter geständig, nachstehende brutale Straftaten in wechselweisem Zusammenwirken verübt zu haben:Pkw-Raub, schwere Körperverletzung und Freiheitsentziehung: Am 8. Oktober 2016, gegen 02.50 Uhr, hielten fünf der oben angeführten Beschuldigten einen 19- jährigen Mann aus dem Bezirk Gänserndorf mit dessen Mercedes 180 C an einer Kreuzung in 2232 Deutsch/Wagram an und zwangen ihn unter Gewaltandrohung in Richtung Gerasdorf zu fahren. Nach kurzer Fahrt zerrten die Täter das Opfer aus dem Fahrzeug, schlugen massiv mit den Fäusten auf ihn ein, sperrten ihn in den Kofferraum seines eigenen Pkw und fuhren auf einen abgelegenen Feldweg. Dem 19-Jährigen gelang es während Fahrt aus dem Kofferraum mit seinem Handy über Notruf die Polizei vom Überfall auf seine Person zu verständigen, da die Täter das Fahrzeug jedoch nach einiger Zeit anhielten, musste er das Gespräch mit der Polizei, die eine Alarmfahndung auslöste, abbrechen. Die Täter warfen das geschockte Opfer in der Folge bei einem Feldweg aus dem Kofferraum, traten und schlugen brutal auf ihn ein. Auch nötigten sie das Opfer zur Herausgabe der Bankomat-Codes, fesselten seine Hände und Füße mit einem Gürtel und einem Seil auf dem Rücken und drohten ihn mit dem Tod. Nachdem die Täter Bankomatkarten, Handy und einen niedrigen dreistelligen Eurobetrag erbeutet hatten, lösten sie die Fesselung und flüchteten mit dem Pkw des Opfers. In der Folge wurden von den Tätern Bankomatbehebungen im In- und Ausland (Ungarn/Serbien) durchgeführt. Das schwer geschockte Opfer lief anschließend mehrere Stunden in der Finsternis über Feldwege bis an seine Wohnadresse, verständigte von dort erneut die Polizei und wurde zur Behandlung seiner Verletzungen in das Landesklinikum Mistelbach verbracht. Der geraubte Mercedes 180 C konnte im Zuge intensiver Fahndungsmaßnahmen am 24. Oktober 2016 auf der ungarisch/serbischen Grenze sichergestellt werden.(Widerruf der der Presseaussendung der Landespolizeidirektion Niederösterreich vom 10.10.2016 betreffend Raubüberfall durch unbekannte Täter – Hinweise erbeten.)Mordversuch, Freiheitsentziehung und Pkw-Raub: Ein 54-jähriger Mann aus 1110 Wien fuhr am 12. Oktober 2016, gegen 02.30 Uhr, mit seinem Opel Astra, von seiner Wohnadresse zu seiner Arbeitsstelle nach 1110 Wien, wo dieser von 4 den oben angeführten Beschuldigten mit einem weißen Auto verfolgt wurde. Unmittelbar vor seiner Arbeitsstelle wurde der 54-Jährige von den Tätern aus seinem Auto gezerrt, sowie massiv geschlagen und getreten. Nachdem die Täter das schwerstverletzte Opfer gefesselt hatten, wurde dieses vermutlich mit seinem Pkw ca. 400 Meter vom eigentlichen Tatort entfernt, bereits bewusstlos, aus dem Auto geworfen. Die Täter flüchteten mit dem geraubten Opel Astra, sowie dessen Handy, Bankomatkarte und Bargeld. Der lebensgefährlich verletzte 54-Jährige wurde erst einige Stunden später gefesselt in einer Sackgasse bei einem Gebüsch aufgefunden und in der Folge im UKH Meidling notoperiert.Der geraubte hellblaue Pkw, Marke Opel Astra, mit Wiener Kennzeichen, konnte bis dato nicht aufgefunden werden; aufrechte Fahndung besteht.Schwerer Raub, Freiheitsentziehung und Kfz-Veruntreuung:Der Haupttäter Dragan-Roberto P., wird weiters dringend verdächtigt, gemeinsam mit seinen oben angeführten, teilweise geständigen Komplizen eine 30-jährige Frau und deren 20-jährigen Ehemann am 3. November 2016, gegen 22.00 Uhr, mit einem Vorwand in ein rumänisches Lokal nach 1100 Wien gelockt und dort beide massiv bedroht zu haben. Auf den 20-Jährigen wurde außerdem äußerst brutal eingeschlagen und eingetreten. Auch wurden dem Ehepaar diverse persönliche Gegenstände, wie Bankomatkarten, Handy und Bargeld geraubt. In der Folge wurden beide Opfer gefesselt und mit einem, unter falscher Identität angemieteten, Pkw nach 2700 Wr. Neustadt gebracht, wo der 20-jährige Mann in einer Lagerhalle gefesselt bis zum nächsten Tag festgehalten wurde. In einem unbeobachteten Augenblick gelang ihm in den Vormittagsstunden des 4. November 2016 die Flucht aus der Lagerhalle und konnte dieser die Polizei verständigen. Auch die 30-Jährige wurde von den Tätern freigelassen. Der 20-Jährige erlitt Verletzungen unbestimmten Grades und wurde im UKH Meidling behandelt.Raubüberfall in einem rumänischen Lokal: Gegen vorerwähnte Tätergruppe werden zur Zeit auch Ermittlungen wegen eines Raubüberfalls am 8. November 2016 in einem Lokal in Mioveni/Rumänien geführt, wobei Angestellte des Lokales bedroht und die Tageslosung von einigen hundert Euro geraubt wurde. Diesbezüglich sind jedoch die internationalen Erhebungen noch im Gange und wird dieses Verfahren in weiterer Folge in Rumänien abgehandelt.Die umfangreichen und intensiven Ermittlungen dauern zur Zeit noch an und die vorerwähnte Tätergruppe wird zu weiteren Straftaten im In – und Ausland überprüft.Der Landespolizeidirektor HR Dr. Franz Prucher bedankte sich bei den Ermittlern und betonte: „Dieser Fall zeigt wie wichtig die Nutzung von Videomaterial im Zuge von Fahndungen sein kann. Der rasche Zugriff auf Kameras bei Ermittlungen ist für die Polizei von eminenter Wichtigkeit und muss leichter möglich sein. Die Forderungen von Bundesminister Mag. Wolfgang Sobotka unterstütze ich aus Überzeugung im Sinne effizienter und zeitgemäßer Polizeiarbeit.“
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in NiederoesterreichRaub & Erpressung
Klärung schwerer Straftaten
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