„Impfbetrug“ in St. Pölten geklärt

„Impfbetrug“ in St. Pölten geklärt Presseaussendung der Polizei NiederösterreichBedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Menschenhandel/Schlepperei und der operative Kriminaldienst des Stadtpolizeikommandos St. Pölten, erhielten Ende Dezember 2021 einen anonymen Hinweis, dass eine 28-jährige ungarische Staatsbürgerin aus St. Pölten in einem Fitnessstudio im Stadtgebiet von St. Pölten, einem Besucher angeboten haben soll, dass er durch eine vorgetäuschte Covid-19-Schutzimpfung ein dementsprechendes Impfzertifikat erlangen könne.Die Ermittlungen wurden vom Landeskriminalamt Niederösterreich, Ermittlungsbereich Menschenhandel/Schlepperei übernommen.Aufgrund umfangreicher Ermittlungen konnte ein 58-jähriger Mann aus St. Pölten als Beschuldigter ausgeforscht werden. Er war aufgrund seiner medizinischen Ausbildung zur Verabreichung von Injektionen berechtigt und war seit Anfang Dezember in einer Impfstraße als Impfender angestellt. Der Beschuldigte soll als Impfender seit Anfang Dezember an zahlreiche Personen die Durchführung einer Covid-19-Schutzimpfung vorgetäuscht haben, damit diese einen Eintrag in den elektronischen Gesundheitsakte ersichtlichen Impfpass und somit den späteren Erhalt eines gültigen Impfzertifikates zu ermöglichen. Aufgrund umfangreicher Ermittlungen und seitens der Staatsanwaltschaft angeordneter Maßnahmen konnte der Tatverdacht gegen den 58-jährigen Beschuldigten erhärtet und ein 48-jähriger Mann aus dem Bezirk St. Pölten-Land, sowie ein 48-Jähriger bosnischer Staatsbürger aus 1220 Wien als weitere Beschuldigte ausgeforscht werden. Die beiden 48-Jährigen dürften Personen, die mit einer vorgetäuschten Impfung ein Impfzertifikat erhalten wollten, vermittelt haben.Bedienstete des Landeskriminalamtes Niederösterreich, Ermittlungsbereich Menschenhandel/Schlepperei, der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität und der Gruppe Operative Sondereinsatzmittel konnten am 15. Jänner 2022 in einer Impfstraße im Stadtgebiet von St. Pölten den Beschuldigten auf frischer Tat betreten, wie er an mehreren Personen die Durchführung eine Covid-19-Schutzimpfung vortäuschte und so den Eintrag in den e-Impfpass ermöglichte. Dabei agierten die Beschuldigten arbeitsteilig, indem die Vermittler dem 58-Jährigen Personen gegen Bezahlung von bis zu 200 Euro für Scheinimpfungen mit Erkennungszeichen oder Codewörtern in die Impfkabine schickten. In weiterer Folge täuschte der Beschuldigte die Schutzimpfung vor und bestätigte die Impfung danach auf dem Aufklärungsbogen.Es konnten am 15. Jänner 2022 noch 11 Personen namentlich ausgeforscht werden, an denen der Beschuldigte eine Scheinimpfung durchgeführt hatte.Der 58-jährige wurde vorläufig festgenommen und bei den Beschuldigten wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt. Dabei konnten insgesamt 2000 Euro Bargeld und Mobiltelefone aufgefunden und sichergestellt werden.Die Ermittlungen ergaben, dass der 58-jährige Beschuldigte an zumindest 5 weiteren Tagen im Dezember 2021 an zahlreichen weiteren Personen Impfungen vorgetäuscht haben soll. Die Ermittlungen zur Ausforschung dieser Personen werden fortgesetzt.Der 58-Jährige, die 28-Jährige und die beiden 48-Jährigen zeigten sich bei ihren Einvernahmen teilweise geständig. Sie werden nach Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt. Die bereits ausgeforschten und die noch zu ermittelnden Personen, die eine „Scheinimpfung“ gegen Bezahlung erhalten haben, werden nach Abschluss der Erhebungen ebenfalls der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.Personen die Hinweise zu den vorgetäuschten Covid-19-Schutzimpfungen geben können, werden gebeten, sich mit dem Landeskriminalamt Niederösterreich, unter der Telefonnummer 059133-30-3336, in Verbindung zu setzten.Presseaussendung vom 21.01.2022, 12:49 UhrReaktionen bitte an die LPD Niederösterreichzurück

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