Holz, Bytes und Blaulicht

Polizeischülerinnen und Polizeischüler sowie Berufsschülerinnen und Berufsschüler trafen sich am 26. Juni 2015 in der Landesberufsschule Pöchlarn zu einem beruflichen Erfahrungs- und Rollentausch. Sie informierten sich in Interviews und Workshops über die jeweils anderen Ausbildungsinhalte und sammelten Praxiserfahrungen.50 Polizei- und Berufsschüler lernten am 26. Juni 2015 in der Landesberufsschule Pöchlarn Inhalte ihrer jeweiligen Ausbildungen kennen. Die Schülerinnen und Schüler befragten einander zu den jeweiligen Lehrinhalten. In zwei Workshops wurden Stationsbetriebe aufgebaut, die Einblick in die Polizeigrundausbildung sowie in die Tischler-, Zimmerer- und Informationstechniklehre gaben. In den Stationen absolvierten die Schüler der Berufsschule theoretische und praktische Aufgaben rund um die Polizeiausbildung, die Cyber-Kriminalität und das Polizei-Einsatztraining.Die angehenden Polizistinnen und Polizisten schlüpften in die Rolle von Tischler- und Zimmererlehrlingen und stellten Ziersäulen und Serviettenhalter aus Holz her. Sie absolvierten Aufgaben der Informationstechnologie, vergaben IP-Adressen- und User-Freigaben, stellten Verbindungen zwischen Computern her und erfuhren, wie gelöschte Daten wiederhergestellt werden können. Am Nachmittag präsentierten die Schülerinnen und Schüler die Ergebnisse aus den Workshops Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner, Landesrätin Mag.a Barbara Schwarz, Landesschulinspektor Mag. Rudolf Toth, Berufsschuldirektor Ing. Erich Drabek und dem Leiter des Bildungszentrums der Sicherheitsexekutive in Ybbs, Oberst Gerhard Liebmann.“Polizistinnen und Polizisten genießen innerhalb der Bevölkerung zu Recht ein großes Vertrauen. Nichtsdestotrotz gibt es manchmal auch Vorurteile ihnen gegenüber. Beispielsweise wird die Polizei oft nur mit Verkehrsstrafen in Verbindung gebracht. Ihr Aufgabenfeld ist aber viel weiter gefächert“, sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner. „Diese Veranstaltung bietet den Schülerinnen und Schülern Einblick in die Ausbildung einer anderen Berufsgruppe und kann damit dafür sorgen, dass eventuelle gegenseitige Vorurteile abgebaut werden. Je mehr man über eine andere Berufsgruppe weiß, desto mehr Verständnis bekommt man für ihre Vertreter.““Das Motto für die Veranstaltung könnte lauten ‚Über den Tellerrand blicken‘, denn genau das haben die Schülerinnen und Schüler heute getan. Interesse für anderes zeigen, offen sein für neue Themen – das zeugt von Aufgeschlossenheit und erweitert den eigenen Horizont. Umso bemerkenswerter finde ich das große Interesse, mit dem die jungen Menschen heute einander begegnet sind und in die jeweils anderen Bereiche geschnuppert haben. Wenn angehende Tischler, Zimmerer und Informationstechniker die vielfältigen Aufgaben der Polizei kennen, zeigen sie Anerkennung und Wertschätzung für sie“, sagte Bildungslandesrätin Mag.a Barbara Schwarz.“Das Ziel, Polizeischülerinnen und Polizeischüler bzw. Berufsschülerinnen und Berufsschüler ihren gegenseitigen Tätigkeitsbereich bzw. Ausbildungsbereich auf Augenhöhe vorzustellen, war ein voller Erfolg. Nur wenn man von der anderen Berufsgruppe mehr weiß, hat man mehr Verständnis für sie“, sagte Landesschulinspektor Mag. Rudolf Gerhard Toth.“An der Landesberufsschule Pöchlarn wird nicht nur methodisches und fachliches Wissen vermittelt, sondern auch soziale und personale Kompetenz. Um diese zu vertiefen und zu fördern, ist dieses Treffen mit den Polizeischülerinnen und Polizeischülern bestens geeignet“, sagte Berufsschuldirektor Ing. Erich Drabek.

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