Hoher Vermögensschaden durch Polizeitrickbetrüger – Bezirk Tulln
Hoher Vermögensschaden durch Polizeitrickbetrüger – Bezirk Tulln Presseaussendung der Polizei NiederösterreichHoher Vermögensschaden durch Polizeitrickbetrüger – Bezirk TullnEine 79-Jährige aus Klosterneuburg erstattete am 14. Dezember 2020 gegen 14:55 Uhr Anzeige auf der Polizeiinspektion Klosterneuburg gegen zwei bislang unbekannte Trickbetrüger.Das Opfer gab an, gegen 13.45 Uhr, telefonisch von einer unbekannten, männlichen Person am Festnetz kontaktiert worden zu sein. Der Anrufer habe sich als Polizist ausgegeben und ihr mitgeteilt, dass bei festgenommenen Einbrechern ein Zettel mit Name und Adresse der 79-Jährigen aufgefunden worden wäre. Darüber hinaus habe er sich über Vermögenswerte der Geschädigten erkundigt. Die Dame erteilte ihm Auskunft darüber, dass sie Bargeld, Schmuck, Münzen und Sparbücher in einem Tresor an ihrer Wohnadresse aufbewahre. Außerdem soll sich die 79-Jährige bereit erklärt haben, die Bargeldbestände und Wertgegenstände in ihrer Wohnung fotografieren zu lassen. Das Telefonat wurde nach Anweisung des Anrufers auf das Mobiltelefon der Geschädigten verlegt.Daraufhin dürfte ein zweiter, männlicher Täter an ihrer Adresse erschienen sein und sich mittels vermeintlichem Dienstausweis der Polizei ausgewiesen haben. Gemeinsam mit der Geschädigten soll der vermeintliche Polizist die Wertgegenstände und Bargeldbestände am Küchentisch aufgelegt haben, um diese zu fotografieren. Währenddessen stand das Opfer die ganze Zeit über mit dem ersten Täter per Mobiltelefon in Verbindung. Als die 79-Jährige, den Anweisungen des ersten Täters am Telefon folgend, die Küche verließ, um noch einmal zum Tresor zu gehen, flüchtete der falsche Polizist mit dem Diebesgut aus der Wohnung.Eine aufgrund der Anzeigenerstattung sofort eingeleitete Alarmfahndung nach den unbekannten Tätern verlief negativ. Die Ermittlungen werden von Bediensteten der Kriminaldienstgruppe der Polizeiinspektion Klosterneuburg und des Landeskriminalamtes NÖ, Ermittlungsbereich Betrug, geführt. Dem Opfer entstand durch die Tat ein Schaden im mittleren fünfstelligen Eurobereich.Personsbeschreibung des falschen Polizisten:Männliche Person, etwa 175 cm groß, eher schlank, trägt dunkle Kleidung, eine Haube und eine Mund-Nasen-Maske, dunkler Teint, österreichische Aussprache mit leicht ausländischem Akzent;Information zum Anrufer:Stimme einer männlichen Person, hochdeutsche Aussprache;Ein ähnlicher Fall hat sich bereits im November in Klosterneuburg ereignet. Am 27. November 2020 soll eine 73-jährige aus Klosterneuburg telefonisch von einem Anrufer kontaktiert worden sein, der sich als Kriminalpolizist ausgab. Sie wurde dazu aufgefordert, Bargeld und Wertgegenstände zur sicheren Verwahrung an eine männliche Person, die an der Adresse des Opfers erschien und sich mit einem vermeintlichen Polizeidienstausweis legitimierte, zu übergeben. Die Geschädigte kooperierte und überreichte Wertgegenstände und Bargeld. Ihr entstand durch die Tat ebenfalls ein Schaden im mittleren fünfstelligen Eurobereich. Die konkreten Zusammenhänge der beiden Sachverhalte sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.WICHTIG! Die Polizei / Kriminalpolizei holt niemals Bargeld oder Wertgegenstände von Privatpersonen zur sicheren Verwahrung ab. Außerdem werden Bargeldbestände oder Wertgegenstände von der Polizei weder besichtigt noch fotografiert. Das Landeskriminalamt Niederösterreich rät zu Vorsicht und sofortiger Anzeigeerstattung bei der nächsten Polizeiinspektion oder unter der Notrufnummer 133, sollten Sie Betroffener / Betroffene eines solchen Anrufs sein.Presseaussendung vom 17.12.2020, 07:20 UhrReaktionen bitte an die LPD Niederösterreichzurück