Die Rückkehr nach Kaprun
Nach zehn langen Jahren kehrten am 11.November 2010 ChefInsp Wolfgang STARK, Leiter der KPU des LKA für NÖ, KontrInsp Peter BAUER, Waffensachverständiger der KPU des LKA für NÖ und BezInsp Wolfgang WOLFSTEINER, Dritter Stellvertreter des Kommandanten der API Altlengbach, an jenen Ort zurück, von welchem alle drei mit schockierenden Eindrücken und schmerzlichen Gedanken an 155 Opfer, nach Beendigung ihres Einsatzes im Unglückstunnel, am 14.11.2000 von Kaprun aus ihre Heimreise nach NÖ antraten.Wann sie jemals wieder nach Kaprun zurück kämen, wussten sie an diesem Tag noch nicht, jedoch, dass sie diesen Einsatz niemals vergessen würden.ChefInsp STARK, KontrInsp BAUER und BezInsp WOLFSTEINER, waren nur ein kleiner Teil jener Beamter der damaligen Kriminalabteilung des LGK für NÖ und Gendarmeriebeamter aus ganz Österreich, welche ihren Beitrag bei der Identifizierung und Bergung der 155 Opfer, sowie der Dokumentation der wohl furchtbarsten Seilbahnkatastrophe bis zu diesem Zeitpunkt, unter widrigsten Bedingungen leisteten.Was die damals eingesetzten Beamten im Tunnel und danach ertragen mussten, erreichte ihre physischen und psychischen Grenzen und wurde bis heute nicht vergessen.Am 11.11.2010, um 09.00 Uhr, wurde in Kaprun, am Fuße des Tunnelportals zum Kitzsteinhorn, neben der dort errichteten Gedenkstätte für die Opfer, die Gedenkfeier anlässlich des 10. Jahrestages des Unglücks, unter großer Anteilnahme trotz schlechter Witterung gefeiert. Viele Angehörige der 155 Opfer, sowie Herr Bundeskanzler Werner FAYMANN, die Landeshauptfrau von Salzburg, Mag. Gabi BURGSTALLER, der Bürgermeister der Gemeinde Kaprun, Herr Ing. Norbert KARLSBÖCK, Abordnungen von Offizieren und Unteroffizieren des Österreichischen Bundesheeres, der Bundespolizei, des Roten Kreuzes, der Bergrettung und vieler anderer Organisationen sowie einer Vielzahl von Medienvertretern waren bei der Feier anwesend. Für BezInsp WOLFSTEINER war der Besuch in Kaprun nicht nur eine Art Vergangenheitsbewältigung, sondern auch ein Besuch bei einem Unteroffizierskameraden aus langjähriger Dienstzeit in der Pionierkaserne Melk, welcher am 11.11.2000, gemeinsam mit seinen beiden Söhnen (15 und 5 Jahre jung), auf furchtbarste Weise im Tunnel auf das Kitzsteinhorn sein Leben verlor.Der Blick von der Gedenkstätte hinauf zum Tunnelportal, entlang jener steilen Geleise, welche die damals eingesetzten Beamten täglich über mehrere tausend Stufen von der Unglückstelle weg zu Tal gehen mussten, sorgte bei den Dreien aufs Neue für Gänsehaut.Obwohl hierbei die Erinnerung an den wohl schlimmsten Einsatz ihrer polizeilichen Dienstzeit die Beamten traurig stimmte, war wohl für jeden klar, dass sie wieder nach Kaprun zurückkehren werden und somit den 155 Opfern ein ehrendes Andenken bewahren.BezInsp Wolfgang WOLFSTEINER, API Altlengbach