Defibrillatoren für Polizei

Pressekonferenz zum Thema „Freund und Lebensretter – Defis für die Polizei“Im Rahmen einer Pressekonferenz zum Thema „Freund und Lebensretter – Defis für die Polizei“ informierte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner heute, Freitag, gemeinsam mit Landespolizeidirektor Konrad Kogler, General Josef Schmoll, Präsident des Roten Kreuzes Niederösterreich, Reinhard J. Oswald, Geschäftsführer von der OMV Austria, und Christof Constantin Chwojka, Geschäftsführer vom Notruf NÖ, in St. Pölten über ein Pilotprojekt, mit dem Polizeiautos im Bezirk Gänserndorf mit Defibrillatoren ausgestattet werden. Nach einem Jahr erfolgt die Evaluierung des Projekts, bevor es auf ganz Niederösterreich ausgerollt wird.Landeshauptfrau Mikl-Leitner führte aus, dass man in Niederösterreich stolz darauf sei, „auf ein ausgezeichnetes Versorgungssystem in Notfall“ bauen zu können. Dieses sei in den letzten Jahren aufgebaut worden und könne sich auch international sehen lassen. Dass die Einsatzbereitschaft funktioniere, habe die Tragödie in Baumgarten an der March diese Woche erst wieder bewiesen, betonte Mikl-Leitner, dass dort „Hand in Hand“ von Feuerwehr, Polizei und Rotem Kreuz gearbeitet worden sei und sagte „Danke“ an die Blaulichtorganisationen.“Leben zu retten steht ganz oben auf der Agenda“, betonte die Landeshauptfrau, dass es „wichtig und richtig“ sei, „alles zu tun, um die Ressourcen, die verfügbar sind“, zu nutzen. Aus diesem Grund habe man ein Pilotprojekt gestartet, um im Ernstfall noch besser für die Notfallversorgung gerüstet zu sein. „Wir starten im Bezirk Gänserndorf, wo zwölf Polizeiautos mit Defibrillatoren ausgestattet werden“, so Mikl-Leitner. Das sei gesundheitspolitisch wichtig, „weil durch den raschen Einsatz eines Defis die Überlebenschancen nach einem Herz-Kreislaufstillstand wesentlich erhöht werden können“, und zum anderen auch einsatztechnisch, „weil die Polizei viel in den Regionen unterwegs ist und schnell am Ort des Geschehens sein kann“. Wenn es also in Zukunft zu einem Notfall komme, wo bei einem Rettungsnotruf der Bedarf eines Defibrillators festgestellt werde, könne die Polizei umgehend informiert werden und die Polizisten könnten direkt als Ersthelfer unterstützen.Alle Polizisten im Bezirk Gänserndorf werden nun „im Leben retten“ und damit, „wie man mit Defis umgeht“, geschult, informierte die Landeshauptfrau, dass man das Projekt nach einem Jahr evaluieren werde und dann die Ausrollung auf ganz Niederösterreich stattfinden solle. Mikl-Leitner bedankte sich bei der Polizei für die Zusammenarbeit, beim Roten Kreuz für das Durchführen der Schulungen, beim Notruf NÖ, „wo alle technischen und organisatorischen Dinge zusammenlaufen“ und bei Geschäftsführer Oswald, dass die OMV die Finanzierung übernommen habe.Mit diesem Projekt werde man „die Rettungskette noch intensiver gestalten“, so Mikl-Leitner. Bei einem Unfall oder schrecklichem Ereignis sei die Polizei oft als erste vor Ort, bedankte sich die Landeshauptfrau für die „Initiative, die zu einer Win-win-Situation für alle Betroffenen führt“.Landespolizeidirektor Kogler betonte, dass Defibrillatoren „nicht nur Leben retten können, sondern auch tatsächlich Leben retten“. Er berichtete von einem Fall vor kurzem in Dietmanns im Bezirk Waidhofen an der Thaya, wo es Polizeibeamten gelungen sei, einen Mann, der zusammengebrochen war, erfolgreich zu reanimieren. „Das ist ein schönes Beispiel dafür, dass es Sinn macht, hier auch strukturell vorzugehen“, so Kogler. Wichtig sei, „dass die Kollegen gut vorbereitet sind, um entsprechend Handlungssicherheit zu erzeugen“. Das Pilotprojekt sei „der richtige Schritt, um Sicherheit für die Menschen zu gewährleisten“.Es freue ihn sehr, dass man gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und der Landespolizeidirektion dieses Pilotprojekt machen könne, so Rotkreuz-Präsident Schmoll, der betonte, dass jede Minute und Sekunde zähle, um Menschenleben zu retten. 180 Polizisten würden im Rahmen des Projekts auf halbautomatischen Defibrillatoren geschult werden, diese würden in den nächsten Wochen und Monaten durchgeführt werden. Schmoll führte aus, dass auch alle Teilnehmer in den Erste-Hilfe-Kursen auf halbautomatische Defis geschult werden. Bei der OMV bedankte er sich für die Übernahme der Finanzierung und bei der Polizei, dem Notruf NÖ und dem Land Niederösterreich „für die hervorragende Zusammenarbeit“.OMV Austria-Geschäftsführer Oswald sagte, dass man seitens der OMV „immens stolz“ sei, „dieses Projekt finanzieren zu dürfen“. Als man gefragt worden sei, habe man keine Sekunde überlegt. Die OMV sei „einer der größten Arbeitgeber in der Region“ und es sei daher eine Selbstverständlichkeit, hier zu unterstützen.

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