Wörthersee-Treffen 2019 – Bilanz
Mit Sonntag, 2. Juni, ging das offizielle „Wörthersee-Treffen 2019“ zu Ende. Sowohl das Haupt- als auch die Vortreffen können mit Blick auf die Zahlen und Fakten aus sicherheitspolizeilicher Sicht als positiv bewertet werden.Die Kärntner Polizistinnen und Polizisten wurden personell von Kräften aus allen Bundesländern (ausgenommen Vorarlberg) unterstützt. Der Personaleinsatz wurde dabei – wie auch in den vergangenen Jahren – flexibel den tagesaktuellen Gegebenheiten angepasst und lässt sich damit nicht pauschal beziffern. Neben den Bediensteten der Polizeiinspektionen standen folgende Spezialkräfte bei Bedarf im Einsatz:• die Einsatzeinheit Kärnten• die Landesverkehrsabteilung • das Landeskriminalamt• drei Polizeimotorboote zur Überwachung des Wörthersees• zwei Polizeihubschrauber (Libelle und Libelle FLIR)• sowie 17 Polizeidiensthundeführerinnen und –diensthundeführer mit ihren speziell ausgebildeten DiensthundenMit Blick auf die Bilanz haben die vergangenen Jahre haben eine deutliche Veränderung beim sogenannten „GTI-Treffen“ gezeigt. Standen noch vor rund 10 Jahren Ausschreitungen und Strafrechtsdelikte im polizeilichen Focus, so hat sich das Verhalten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer grundlegend verändert. Im Jahre 2009 wurden etwa rund 90 Strafrechtsdelikte während des offiziellen Treffens registriert (insbesondere Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Diebstähle), im heurigen Jahr wurde hingegen in diesem Zeitraum kein einziges derartiges Delikte wahrgenommen bzw. angezeigt. Auch die Führerscheinabnahmen haben sich auf einen bemerkenswert niedrigen Wert eingependelt, heuer mussten – trotz flächendeckender Alkoholkontrollen – während des offiziellen Treffens nur zwei Führerscheine abgenommen werden (2009: 41).Verändert hat sich im letzten Jahrzehnt aber auch die zeitliche und räumliche Ausdehnung des „GTI-Treffens“, so waren die ersten Polizeistreifen heuer bereits Ende April im Großraum Wörthersee und Faaker See im Einsatz. Bedingt durch die für diese Jahreszeit ungewöhnlich schlechte Witterung fokussierte sich das „Vortreffen“ auf einige wenige Tage. An diesen Tagen allerdings zeigten einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Lärmexzessen, insbesondere mit absichtlich provozierten Fehlzündungen und quietschenden Reifen, ein Verhalten, welches nicht nur gesetzwidrig sondern insbesondere für die Anrainerinnen und Anrainer als inakzeptabel zu bewerten war. Diesen Verwaltungsübertretungen wurde seitens der Polizei im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit Präsenz, Organstrafmandaten und Anzeigen, wie auch mit technischen Kontrollen konsequent entgegengetreten.Letztlich können die in der Statistik erkennbaren positiven Veränderungen als Resonanz zur polizeilichen Taktik gewertet werden. Deutliche Präsenz aller eingesetzten Kräfte und die konsequente Umsetzung der 3-D Philosophie (Dialog, Deeskalation, aber auch rigoroses Durchgreifen im Anlassfall) hatten einen sukzessiven Rückgang bei den Straf- und Verwaltungsdelikten zur Folge. Besonders positiv ist hier der Umstand zu bewerten, dass das gesamte Treffen als „gewaltlos“ bezeichnet werden kann und somit größtmögliche Sicherheit für alle TeilnehmerInnen, BesucherInnen und AnrainerInnen gewährleistet war.Statistik für den Zeitraum der Veranstaltung:• Führerscheinabnahmen – Alkodelikte: 2 (2018:5, 2017: 5, 2016: 3, 2015: 8)• Verkehrsunfälle mit verletzten Personen: 1 (2018:1, 2017: 4, 2016: 0, 2015: 1). Am 31.05. stieß ein 27-jähriger deutscher StAng mit seinem PKW (Golf GTI) im Bereich Bogenfeld gegen einen 28-jährigen Fußgänger (deutschen StAng). Dieser erlitt dabei schwere Verletzungen. • Verwaltungsanzeigen und Organstrafmandate: Diese haben sich auf die Werte der Vorjahre eingestellt.• Delikte nach dem Strafgesetzbuch: 0 (2018:3, 2017: 3, 2016: 8, 2015: 34)