Wintersaison 17/18 – Bilanz
Seit wenigen Tagen liegt für Kärnten eine Bilanz hinsichtlich der Alpinunfälle im Zeitraum von 1. November bis einschließlich 30. April vor. Ausgewertet sind darin sämtliche gemeldete Unfälle im alpinen Gelände. Unfälle im organisierten Skiraum sind nur erfasst, wenn Verdacht auf Fremdverschulden besteht oder der Unfall tödlich geendet hat.Insgesamt zeichnete sich der Winter 2017/2018 durch eine außergewöhnlich gute Schneelage aus. Schon Mitte November startete die Skitourensaison und auch die Skigebiete öffneten pünktlich ihre Pisten. Neben 150 verletzten Personen waren im organisierten Skiraum auch zwei Tote zu beklagen.Im Skitourengelände waren die Verhältnisse am Beginn der Saison leichter einzuschätzen, weil nach Neuschneefällen immer wieder warme Phasen zu einer Stabilität der Schneedecke beitrugen und der Neuschnee auf einen halbwegs stabilen Untergrund fiel. Deshalb konnten Hänge befahren werden, die normalerweise im Hochwinter als zu gefährlich gelten.Ab Anfang Februar wendete sich das Blatt. Eine eingeschneite Harschschicht erwies sich als tückischer Gleithorizont, der immer wieder für Lawinenabgänge und Unfälle sorgte. Eine anhaltende Kälteperiode und permanente Neuschneefälle mit viel Wind sorgten dafür, dass sich die Situation nicht entspannte. In Summe kam es zu 234 Alpinunfälle. 13 Personen verloren dabei ihr Leben. Vier Personen kamen dabei aufgrund einer Lawine ums Leben. Dabei fiel auf, dass drei von ihnen allein unterwegs waren. Allein auf Skitour unterwegs zu sein ist auch auf beliebten Routen ein gefährliches Spiel. Die Todesursache Nummer 1 in einer Lawine ist Ersticken. Auch die beste Notfallausrüstung hilft nichts, wenn niemand da ist, der einen rechtzeitig ausschaufelt.