Wer sein Fahrrad liebt, der sichert‘s.

Die Eigentumskriminalität ist im vergangenen Jahr aufgrund der Covid-19-Schutzmaßnahmen stark gesunken. Fahrräder waren bei Dieben jedoch auch in Pandemiezeiten ein begehrtes Gut. Wie man sein Fahrrad bestmöglich schützt, erklärt die Kriminalprävention.Fahrradverkehr gewinnt an Bedeutung Fahrrad fahren ist relativ günstig und gesund, es entlastet stark befahrene Verkehrsrouten und ermöglicht ein schnelles Fortkommen im urbanen Bereich. Man entkommt dem Stau, braucht wenig Abstellplatz und ist von Fahrplänen der öffentlichen Verkehrsmittel unabhängig. Darüber hinaus macht das Fahrradfahren auch Spaß. Aufgrund all dieser Vorteile haben immer mehr Menschen das Radfahren für sich entdeckt. Die steigende Nachfrage bringt aber auch Kriminelle auf den Plan: Fahrraddiebe stehlen schlecht abgesicherte Räder und beachten dabei oft nicht einmal, wie alt oder wertvoll diese sind. Die Räder werden dann als „gebraucht“ wiederverkauft. Auch bei Kellereinbrüchen werden häufig Fahrräder gestohlen. Die Delikte bleiben oft über die Wintersaison unbemerkt. Die Statistik zeigt zudem, dass Fahrräder häufig in Straßenzügen rund um Bahnhöfe und in Wien auch rund um U-Bahnstationen gestohlen werden. In diesen Bereichen werden Fahrräder oft von Pendlern abgestellt. Darüber hinaus nutzen auch die Fahrraddiebe die Bahnanbindung, um den Tatort rasch mit den gestohlenen Rädern zu verlassen.Wichtige Informationen für FahndungWerden gestohlene Fahrräder aufgefunden und sichergestellt, können diese sehr oft nicht mehr den rechtmäßigen Besitzern zugeordnet werden. Das liegt daran, dass die Fahrradbesitzer entweder ganz auf eine Anzeigenerstattung verzichten oder dass sie ihre Räder bei der Anzeigenerstattung nur vage beschreiben können. Daher der Appell der Kriminalprävention: Wenn Sie ein Fahrrad besitzen, sollten Sie die wichtigsten Informationen abrufbar haben: Farbe, Herstellermarke, Modell, Rahmennummer, Material und Art der Gangschaltung. Von Vorteil sind auch Informationen über den Kauf, Rechnung und Versicherung. Im Falle eines Diebstahls sind das sehr wertvolle Informationen, um einerseits den rechtmäßigen Besitz nachzuweisen und andererseits die Polizei bei der Fahndung und Ermittlung zu unterstützen.Empfehlung der Kriminalprävention Um das Fahrrad vor einem Diebstahl zu schützen, reichen oft ein paar einfache Maßnahmen. Auch wenn ein hundertprozentiger Schutz nicht möglich ist, kann das Risiko eines Diebstahls erheblich gesenkt werden. Die Kriminalprävention empfiehlt vorranging den kostenlosen Fahrradpass. Er liegt in jeder Polizeidienststelle gratis auf beziehungsweise steht auf der Homepage des Bundeskriminalamtes als Download zur Verfügung: (Fahrradpass_2020.pdf (bundeskriminalamt.at). Der Fahrradpass dient auch als Eigentumsverzeichnis, in dem alle notwendigen Daten des Rades eingetragen werden. Aber auch Geschäfte und Plattformen bieten zahlreiche (kostenpflichtige) Registrierungsmöglichkeiten für Fahrräder.Tipps, um Fahrraddiebstähle und Diebstähle von Fahrradkomponenten zu vermeiden: • Stellen Sie Fahrräder, wo immer es möglich ist, in einem versperrten Raum ab. Bei längerer Abstelldauer montieren Sie die Laufräder und Sattel ab.• Im Freien sollten Sie das Fahrrad mit Rahmen und Hinterrad an einem fix verankerten Gegenstand befestigen.• Stellen Sie das Fahrrad an frequentierten Plätzen ab, die bei Dunkelheit gut beleuchtet sind.• Fahrräder, die immer am gleichen Ort abgestellt werden, könnten den Eindruck erwecken, dass sie keinen Besitzer mehr haben. Dadurch sinkt die Hemmschwelle für einen Diebstahl.• Am Autodach oder auf Fahrradträgern sollten Sie Fahrräder am besten mit einem Spiralkabel am Rahmen, Vorder- und Hinterrad absperren.• Lassen Sie nichts Wertvolles am Gepäckträger oder in den Gepäcktaschen zurück.• Werkzeuge in der Satteltasche könnten Diebe zum Knacken der Sicherung verwenden. Entfernen Sie diese daher bei Verlassen des Rades.• Nehmen Sie teure Komponenten (beispielsweise den Fahrradcomputer) ab, bevor es Diebe tun.• Wertvolle Fahrräder, Rennräder und E-Bikes sollten nicht längere Zeit unbeaufsichtigt abgestellt werden.• Lassen Sie den Akku eines E-Bikes nicht am Fahrrad.Wirksame SchlösserGute Schlösser erkennt man am hohen Gewicht. Massive Schlösser haben einen entsprechend hohen Widerstand. Bei Schlössern, die einen großen Durchmesser haben, ist oft die Isolierung dicker als das Kabel. Schlüssel sind sicherer als Zahlenkombinationsschlösser.

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