Während Sie in den Sommermonaten Ihren wohlverdienten Urlaub genießen, gönnen sich Kriminelle keine Pause. Es locken leerstehende Wohnungen oder Häuser, unbeaufsichtigtes Reisegepäck oder Wertgegenstände in abgestellten Fahrzeugen. Am Urlaubsort versuchen Trickbetrüger ihr Glück beim Geldwechsel oder vermeintlich guten, weil günstigen Angeboten. Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen – wir haben daher einige Tipps für Sie zusammengestellt, damit Sie sicher durch die Urlaubszeit kommen.ZuhauseEin sicherer Urlaub beginnt bereits zuhause. Zeitschaltuhren für Licht, Radio und im Idealfall Jalousien/Rollläden sowie TV-Simulatoren lassen das Haus/die Wohnung bewohnt wirken. Überfüllte Briefkästen vermeiden – Stichwort „Nachbarschaftshilfe“! Bei längerer Abwesenheit empfiehlt es sich auch, mögliche Aufstiegs- bzw. Einbruchshilfen wegzuräumen. Bitte kündigen Sie ihre Abwesenheit nicht in den sozialen Medien an bzw. achten Sie dabei auf die Privatsphären-Einstellungen. Solche Postings sind geradezu „Einladungen“ für Kriminelle, welche diese nur zu gerne annehmen!Vor der AbreiseInformieren Sie sich umfassend über Ihr Reiseziel, auch was die wichtigsten Rechts- und Verkehrsvorschriften oder die dort geltenden Notrufnummern angeht. Dazu bietet sich unter anderem die Länderinformation auf der Homepage des Außenministeriums an. Je nach Urlaubsdestination sollten Sie auch von der Möglichkeit einer Reiseregistrierung Gebrauch machen. Speichern Sie die Notrufnummer des Außenministeriums (+43 1 90115 4411) für den Fall der Fälle in Ihrem Mobiltelefon ab. Legen Sie Kopien von den wichtigsten Dokumenten (Reisepass, E-Card, Impfpass, Bankomat- oder Kreditkarte, etc.) an und speichern diese beispielsweise in Ihrem Email-Postfach, um weltweit darauf zugreifen zu können. Zudem sollten Sie sich die Notrufnummern Ihrer Bank abspeichern, um ggf. rasch eine Kartensperre veranlassen zu können.An- und AbreiseMitfahrgelegenheiten machen das Reisen flexibel, aber auch gefährlich. Wenn Sie es nicht vermeiden können, nutzen Sie Mitfahrgelegenheiten eher bei Familien oder Frauen. Wenn der Fahrer zudringlich werden sollte, bestehen Sie darauf, sofort auszusteigen. Sollte der Fahrer dieser Aufforderung nicht Folge leisten, öffnen Sie das Fenster und werfen Sie alle greifbaren Gegenstände (auch die im Handschuhfach) aus dem Fenster. So lösen Sie beim Täter einen gewissen Schock aus und erregen die Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. Handeln Sie schnell und konsequent.Wenn Sie selbst mit dem Auto unterwegs sind, seien Sie sich stets bewusst, dass ihr Auto kein Tresor ist. Lassen Sie keine Wertgegenstände im Wagen zurück. Wenn Sie eine Pause einlegen und das Auto nicht im Blickfeld behalten können, decken Sie das Reisegepäck und andere zurückgelassenen Gegenstände ab. Auch wenn Sie das Auto nur kurz abstellen oder nach dem Tanken zahlen, schließen Sie alle Fenster, ziehen Sie den Zündschlüssel ab und versperren Sie das Auto. Sollten Sie eine Panne haben, nehmen sie professionelle Hilfe in Anspruch. Seien Sie vorsichtig, wenn Ihnen fremde Personen helfen wollen. Lassen Sie im städtischen Verkehr, im Stau oder bei verkehrsbedingtem Anhalten die Autofenster verschlossen und die Türen versperrt.Aber nicht nur wenn man mit dem Auto unterwegs ist, auch wer Bus oder Bahn wählt oder sich am Flughafen aufhält, tut gut daran, sein Gepäck stets im Auge zu behalten. Sämtliche Reißverschlüsse und Fächer sollten geschlossen sein. Bargeld und Dokumente sind am sichersten in einem Brustbeutel, in vorderen Hosentaschen oder Innentaschen aufgehoben. Seien Sie bei neuen und allzu netten Bekanntschaften vorsichtig und nutzen Sie vorhandene Schließfächer, um Ihr Gepäck vorübergehend aufzubewahren. Gerade in solchen Situationen gilt: Gelegenheit macht Diebe – deshalb sind Aufmerksamkeit und Vorsicht die besten Gegenmittel!Am UrlaubsortVorsicht bei der Wahl Ihrer Unterkunft. Neben Hotel, Hostel oder dem klassischen Pensionszimmer bieten sich heutzutage noch weitere, zum Teil sehr preiswerte Möglichkeiten wie z.B. das sogenannte „Couchsurfing“. Leider nicht immer ohne Risiko, daher sollten Sie sich bei dieser Variante nach Möglichkeit vorab mit Ihrem Gastgeber an einem öffentlichen Ort treffen. Bei der Auswahl auf viele und verifizierte Bewertungen achten. Wenn Sie irgendwelche Bedenken haben, wählen Sie eine andere Unterkunft, z.B ein Hostel.An Pool oder Strand gilt: Teure Wertgegenstände wie Uhren und Schmuck oder prall gefüllte Brieftaschen inklusive Kredit- und Bankomatkarten sowie zahlreicher Ausweise haben hier nichts verloren. Getreu dem Motto „Was man nicht mitführt, kann einem nicht gestohlen werden“ nur mitnehmen, was man wirklich braucht. Auch beim Selfie vom Sonnenbad oder beim Foto vom abendlichen Sonnenuntergang überlegen, ob es den Weg in die sozialen Medien finden muss. Diese könnten von Langfingern als Einladung in urlaubsbedingt leerstehende Wohnungen/Häuser „missverstanden“ werden. Wenn Sie dennoch Ihre Freunde und Bekannte über soziale Medien an Ihrem Urlaub teilhaben lassen wollen, achten Sie unbedingt auf die Privatsphären-Einstellungen.Beim Bummel durch die Einkaufsstraße trotz Urlaubslaune den gesunden Menschenverstand nicht außer Acht lassen. Niemand hat etwas zu verschenken, weshalb Sie bei besonders verlockenden Schnäppchen vorsichtig sein sollten. Lassen Sie sich von überschwänglich freundlichen und redegewandten Einheimischen nicht um den Finger wickeln. Im Internet oder in Reiseführern können Sie sich vorab über das Preisniveau in Ihrem Urlaubsland informieren und so das Angebot realistisch einschätzen. Um Betrügereien beim Geldwechsel vorzubeugen sollten Sie vorzugsweise bereits zuhause bei Ihrer Bank die benötigten Valuten besorgen oder am Urlaubsort zumindest offizielle Wechselstuben oder die Hotelrezeption dafür aufsuchen. Niemals auf der Straße wechseln!Vorsicht auch bei Urlaubsbekanntschaften. In entspannter Urlaubsatmosphäre kann man die gegenüber fremden Personen bzw. Kurzzeitbekanntschaften gebotene Vorsicht schon mal aus den Augen verlieren und so ungewollt auf der Rückreise zum Drogenkurier oder Schmuggler werden.Abschließend: Souvenirs, Souvenirs!“Kauft ihr Leute, kauft sie ein“ sang Bill Ramsey im Sommer vor genau 60 Jahren. Und in manchen Fällen scheint bei Reisenden zu gelten: je exotischer, desto besser. Aber Vorsicht, nicht alles was gefällt ist auch erlaubt. Bei Pflanzen und Tieren (Achtung, darunter können auch bestimmte exotische Blätter oder am Strand gesammelte Muscheln fallen) ist jedenfalls das Artenschutzabkommen zu beachten sowie die entsprechenden Zoll- und Einfuhrbestimmungen nach Österreich. Weiterführende Informationen dazu finden Sie auf der Homepage des Finanzministeriums.Hinsichtlich der Ausfuhr von Gegenständen aus dem Urlaubsland sollten Sie sich ebenfalls über die geltende Gesetzeslage informieren, damit es beim Grenzübertritt nicht zu Problemen kommt.
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Sicherheit zur Urlaubszeit
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