Schutz vor Social-Media-Hacking
In letzter Zeit kommt es vermehrt zu so genannten „Hacking-Attacken“ auf Social-Media- und auch E-Mail Accounts. Ziel der Täter ist es, in den Besitz persönlicher Zugangsdaten zu kommen und diese für eigene Zwecke und Betrugshandlungen zu nutzen. Um sich vor einer solchen Attacke zu schützen, bedarf es besonderer Sorgfalt bei der Absicherung des eigenen Social Media Accounts.Die Verwendung persönlicher Zugangsdaten ermöglicht es dem Täter, im Namen der Opfer Überweisungen oder Bestellungen durchführen oder sogar deren Identität dazu missbrauchen, um deren Verwandten- und Bekanntenkreis zu betrügen. Auch das Posten von ungewünschten Inhalten in sozialen Netzwerken kann zu großen Problemen führen. Zum einen sind vom Hacking Social-Media-Accounts betroffen, die Täter verschaffen sich jedoch auch Zugriff auf Webshop-Kontos oder Onlinezahlungsdienste. Wie kann so etwas passieren? Die größte Fehlerquelle ist natürlich die Wahl eines unzureichenden Passwortes. Sehr oft wird nur der Name von Haustieren, Wochentagen oder sogar der eigene Vorname verwendet. Wurde das Passwort einmal erraten und verwendet der eigentliche Nutzer für alle Accounts das gleiche Passwort, so kann der Täter nicht nur einen Account übernehmen, sondern sogar das gesamte „Digitale-Ich“ des Opfers beeinträchtigen.Unter Umständen gelangte der Täter auch an Zugangsdaten in alten Datenbanken bzw. Webshops, Foren etc. – deren Vorhandensein der Nutzer ganz einfach vergessen hat. Tipps für die Wahl eines sicheren Passwortes – Unterschiedliche Passwörter verwenden. – Groß- und Kleinschreibung einbeziehen.- Zahlen und Sonderzeichen einbeziehen.- Ausreichend lange Passwörter verwenden (zumindest 12 Zeichen oder sogar mehr) – Für Onlinezahlungssysteme eventuell sogar eigene E-Mailadresse verwenden und nicht Adressen verwenden, die auch öffentlich im Internet ersichtlich sind. – Verwenden einer 2-Faktor Authentifizierung. – Passwörter nirgendwo aufschreiben oder offensichtlich und ungeschützt abspeichern. – Passwort-Tresore und Abspeicherungen in Browsern nur verwenden, wenn der Zugriff auf diese Passwörter durch ein komplexes Masterpasswort geschützt ist. – Passwortchecker im Internet können dabei helfen, die Sicherheit von Passwörtern auf den Prüfstand zu stellen.Was tun, wenn man gehackt wurde? Wenn der Nutzer sich im Account noch einloggen kann, sollte er dort schnellstens das Passwort ändern und auch überprüfen, ob nicht auch schon die E-Mailadresse zum Rückstellen des Accounts verändert wurde. In dem Fall könnte der Täter jede neuerliche Korrektur des Passwortes wieder umgehen.Wenn man keinen Zugang mehr zum eigenen Account hat, hat man die Möglichkeit den Account beim Social Media Anbieter über die Onlinetools zu melden oder Rückstellungslinks zu benutzen. Diese sind meist in den letzten E-Mails des Anbieters enthalten.2-Faktor Authentifizierung: Sicherlich eine der besten Schutzmöglichkeiten stellt die Nutzung einer sogenannten 2-Faktor-Authentifizierung dar. Wenn diese vom Anbieter der Website angeboten wird, finden Nutzer diese in der Regel in den Einstellungen bzw. Sicherheitseinstellungen der Webseite bzw. ihres Accounts. Nach Aktivierung dieser Funktion benötigt jede Anmeldung über ein zusätzliches Gerät eine Bestätigung mittels SMS-Tan, E-Mail oder Bestätigung in einer App. Damit bekommt der jeweilige Nutzer sofort mit, wenn etwas im Hintergrund passiert. Solange der Nutzer diesen unbekannten Vorgang nicht bestätigt, kommen die Täter auch nicht mehr in den Account. Der Besitzer des Accounts kann so rechtzeitig zusätzliche Maßnahmen zur Sicherung des Accounts vornehmen.