Polizist entlarvt Großbetrüger
Außergewöhnliches Engagement, Hartnäckigkeit und Akribie waren die Grundlagen, die zur Klärung eines Betruges in großem Stil geführt haben. Ein Polizist der Inspektion Klagenfurt/WS-Annabichl hat diesen komplexen Fall im Alleingang geklärt und den Tatverdächtigen mittlerweile festgenommen.Begonnen hat es ziemlich unspektakulär. Das Bundeskriminalamt ersuchte im Sommer 2020 im Zusammenhang mit einer Betrugsanzeige um Einvernahme eines 23-jährigen Klagenfurters. Übertragen wurde der Fall einem erfahrenen Kriminalisten der PI Klagenfurt/WS-Annabichl. Ihm war bald klar, dass hinter einem scheinbar harmlosen Schwindel mit geringer Schadenssumme ein groß angelegter gewerbsmäßiger Betrug steckt.Der 23-jährige Selbständige hatte, wie die aufwändigen Ermittlungen bald ergeben sollten, seine meist internationalen Geschäftspartner, aber auch einige Kleinkunden, auf besonders dreiste Weise betrogen. Anstelle der bestellten und zum Teil bereits vorbezahlten Spielsteinesets im hohen Preissegment, verschickte der Mann lediglich wertlosen Spielsand an seine Kunden. Nach einer richterlichen Hausdurchsuchung klickten nun die Handschellen, die Schadenssumme hat aktuell 300.000 Euro bereits überstiegen. Es ist davon auszugehen, dass im Zuge weiterer Erhebungen noch mehr Licht ins Dunkel seiner kriminellen Machenschaften gelangt und sich damit auch die Gesamtschadenssumme erhöhen wird. Der Tatverdächtige wurde in die Justizanstalt Graz eingeliefert.