Polizeiliches Jahresresümee 2016

Am 6. März wurde im Rahmen einer Pressekonferenz das polizeiliche Jahresresümee für 2016 präsentiert. Besonders erfreulich: die Zahl der angezeigten Fälle ist leicht gesunken, die Aufklärungsquote erreichte mit 50,7 Prozent ein historisches Hoch. Ein weiteres Thema war die Sicherheitsdoktrin des BMI für Österreich 2017-2020.Neben Landespolizeidirektorin Mag. Dr. Michaela Kohlweiß saßen Oberst Gottlieb Türk, B.A., Leiter des Landeskriminalamtes, sowie Oberst Adolf Winkler, B.A., Leiter der Landesverkehrsabteilung, am Podium und präsentierten die jeweiligen Ergebnisse.Kärnten präsentierte sich dabei als einziges Bundesland mit einem Kriminalitätsrückgang. Die Zahl der Anzeigen ist um 0,7 Prozent auf 25.907 Fälle gesunken, die Aufklärungsquote erreichte einen Höchstwert von 50,7 Prozent.“Objektiv gesehen war Kärnten im Jahr 2016 so sicher wie nie zuvor“, sagte Landespolizeidirektorin Mag. Dr. Michaela Kohlweiß anlässlich der Pressekonferenz. „Wir werden mit ganzer Kraft daran arbeiten, dass sich dies auch im subjektiven Sicherheitsvertrauen der Menschen niederschlägt.“ Im Zusammenhang mit der Sicherheitsdoktrin des BMI hob Kohlweiß aus dem 160 Maßnahmen umfassenden Papier drei Schlüsselherausforderungen für unser Bundesland – Migration, Kriminalitätsbekämpfung und Extremismus/Terrorismus – hervor.Herausforderungen 2017Gleichwohl steht die Polizei auch 2017 vor zahlreichen Herausforderungen, welche intensiv bearbeitet werden. Dies beinhaltet einerseits die Fortsetzung und Intensivierung der schon bisher gefassten strategischen Initiativen und operativen Maßnahmen zur Bekämpfung der Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser, andererseits auch eine Ausbildungsoffensive zur Bekämpfung der Cyberkriminalität. In diesem Bereich sind in Kärnten die Fallzahlen entsprechend dem bundesweiten Trend stark angestiegen – die Exekutive begegnet diesem Phänomen mit einer Kombination aus verstärkter Präventionsarbeit sowie der Aus- und Weiterbildung neuer und bereits vorhandener IT-Ermittler. Besonderes Augenmerk wird 2017 auch auf die Forcierung der Initiative GEMEINSAM.SICHER gelegt.Big FiveUnter dem Sammelbegriff „Big Five“ werden jene fünf Kriminalitätsfelder zusammengefasst, welche den größten Einfluss auf das Sicherheitsempfinden der Gesellschaft haben.• Einbrüche: Im Jahr 2016 ist die Zahl der Einbrüche insgesamt um 29,3 Prozent auf 471 Anzeigen gesunken. Ein Drittel davon waren reine Einbruchsversuche.• Kfz-Diebstahl: Im Jahre 2016 um 21,1 Prozent auf 105 Anzeigen gesunken (2015: 133 Anzeigen)• Gewaltdelikte: Anzeigen wegen vorsätzlicher Tötung, Körperverletzung und Sittlichkeitsdelikte sind um 1,0 Prozent gesunken (2016: 2.363 Anzeigen, 2015: 2.387 Anzeigen). • IT-Kriminalität: Entsprechend dem bundesweiten Trend um 33,5 Prozent auf 666 Anzeigen gestiegen. • Wirtschaftskriminalität: Die Anzeigen sind 2016 um 4,1 Prozent gestiegen (2016: 2.495 Anzeigen, 2015: 2.397 Anzeigen).VerkehrDer permanent hohe Kontrolldruck im Straßenverkehr hat zu einem Anstieg bei den Alko- und Drogenanzeigen geführt. So wurden 1.940 Fälle wegen Alkoholisierung im Straßenverkehr angezeigt – das ist ein Plus von 162 Anzeigen. Bei den Anzeigen wegen Lenkens von Fahrzeugen unter Suchtmitteleinfluss gab es eine deutliche Steigerung: Insgesamt 101 Anzeigen, das sind um 60 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. An Verkehrstoten waren im Jahre 2016 in Kärnten insgesamt 33 zu verzeichnen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von sieben getöteten Personen.

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