„Sextortion“ ist ein Kunstwort, welches sich aus den englischen Begriffen für „Sex“ und „Erpressung“ zusammensetzt. Alleine in Kärnten wurden in den vergangen sechs Monaten über 30 Fälle von „Sextortion“ angezeigt, wobei von einer vielfach höheren Dunkelziffer auszugehen ist. Dieses Phänomen hat im letzten Jahr begonnen und ist nach wie vor im Steigen begriffen. Betroffen sind nahezu nur männliche Jugendliche.Die Kontaktanbahnung zwischen Tätern und Opfer erfolgt über soziale Netzwerke. Die Täter versuchen in weiterer Folge das Opfer zur Verwendung einer Webcam zwecks Videochat zu überreden. Sobald eine entsprechende Bildübertragung vorhanden ist, zieht sich das Gegenüber aus und nimmt teilweise auch sexuelle Handlungen an sich selbst vor und verleitet auch das Opfer dazu. Das Opfer weiß allerdings nicht, dass der Täter Aufnahmen (Videos/Bilder) vom ihm erstellt.In weiterer Folge verlangen die Täter vom Opfer dann die Bezahlung von Geldbeträgen. Für den Fall der Nichtbezahlung wird die Veröffentlichung der Aufnahmen im Freundeskreis über soziale Netzwerke angedroht.Was man vorbeugend tun kann:- Da zumeist Jugendliche oder sogar Kinder davon betroffen sind, sollten Eltern mit ihren Kindern die Problematik besprechen.- Den Einsatz einer Webcam im Internet möglichst einschränken.- Webcams sollten auch nicht immer angesteckt bleiben, da diese auch mittels Schadsoftware ferngesteuert werden können und so Aufnahmen vom Opfer erstellt werden können, ohne dass es das Opfer überhaupt merkt. Bei Notebooks die eingebaute Webcam verdecken – z.B. mit einem Klebestreifen.- Sollte es bereits zu einem solchen Vorfall gekommen sein, Anzeige erstatten und keinesfalls bezahlen. Es gibt keine Garantie, dass danach die Erpressungen aufhören.Keine Chats, Nachrichten oder Emails des Täters löschen sondern mit zur Polizei bringen.
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in Kaernten
Kriminalprävention: „Sextortion“
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