Innenminister Karl Nehammer, MSc ehrte am 26. Juli 2021 erneut Kärntner Polizisten für Lebensrettungen. Sie erhielten für ihr couragiertes und erfolgreiches Handeln die „Goldene Medaille am Roten Bande für Verdienste um die Republik Österreich“.Es waren drei sehr unterschiedliche Situationen, welche nun zur Ehrung von sieben Polizisten geführt hatten. Im ersten Fall konnten zwei Beamte der Autobahnpolizeiinspektion Villach am 24. November 2019 eine Frau vom Sprung von einer Autobahnbrücke abhalten. Die Frau stand beim Eintreffen der beiden Kollegen bereits zwischen der Leitschiene und dem Brückengeländer und vermittelte mit ihrer Gestik den Eindruck, dass sie jederzeit springen würde. Sie beugte sich sogar so weit über das Geländer, dass sie lediglich mit der rechten Fußspitze die Balance halten konnte. Jede weitere Bewegung hätte in diesem Moment unweigerlich den Fall in die Tiefe bedeutet. Die Beamten näherten sich behutsam und verwickelten sie in ein Gespräch. Als sie nahe genug an der Frau waren, packten die Beamten sie zeitgleich an ihrer Kleidung und konnten sie so aus dem Gefahrenbereich bergen.Der zweite Fall ereignete sich am 19. Dezember 2019 im Skigebiet Ankogel. Ein Pilot der Flugeinsatzstelle Klagenfurt barg zusammen mit einem Flight-Operator einen slowakischen Snowboarder aus einem stark vereisten Gebiet. Der Mann wollte zu einer Langlaufloipen abfahren, traf jedoch vor einem steil abfallenden Wasserfall auf vereisten Untergrund und konnte aus eigener Kraft nicht mehr nach oben steigen. Bei widrigen Witterungsverhältnissen – Windböen von zumindest 60 km/h – steuerte der Pilot den Polizeihubschrauber in die enge Schlucht und stabilisierte diesen soweit, dass der Flight-Operator eine Bergung mit dem variablen Tau durchführen konnte. Die gesamte Rettungsaktion war für die beiden Beamten mit hohem Risiko verbunden, da der Hubschrauber bei diesen Bedingungen nur mit „weniger Leistung“ fliegen konnte. Im Schwebeflug bestand die Gefahr, dass bei plötzlichem Nachlassen des Windes der Hubschrauber nach unten wegsacken könnte.Im dritten Fall retteten drei Kollegen der Polizeiinspektion Klagenfurt/WS – St. Peter am 8. Juli 2020 einen Mann das Leben. Dieser war in Folge eines Fahrradunfalles in die Sattnitz gestürzt, welche zu diesem Zeitpunkt einen sehr hohen Wasserstand und damit verbunden eine starke Strömung aufwies. Die alarmierten Beamten sprangen ins Wasser und versuchten, den Mann bis zum Eintreffen der Feuerwehr über Wasser zu halten. Dieser war jedoch bereits stark unterkühlt und mit seinen Kräften am Ende, weshalb sie ihn so schnell wie möglich aus dem Wasser bringen mussten. Über einen Steilhang konnten sie ihn schließlich aus dem Fluss an das Ufer verbringen und dem zwischenzeitlich eingetroffenen Notarzt übergeben.
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Innenminister ehrte erneut Lebensretter
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