Innenminister ehrt Lebensretter
Große Auszeichnung für unsere beiden Kollegen Bezirksinspektor Michael Bachlechner und Gruppeninspektor Gerhard Mandl: sie erhielten beide aus den Händen von Innenminister Dr. Wolfgang Peschorn die „Goldene Medaille am Roten Band“. Ihnen war es im Dezember 2018 gelungen, einen Kletterer aus einer alpinen Notlage zu bergen und ihm damit das Leben zu retten.Am 9. Dezember 2018 wollten zwei erfahrene und sehr gut ausgerüstete Alpinisten eine Klettertour durch die Hochstuhl Nordwand unternehmen. In etwa 2.000 Meter Seehöhe lockerte sich dabei ein Felsbrocken und stürzte auf einen der beiden Alpinisten. Dieser erlitt dabei tödliche Verletzungen während der andere Mann unverletzt blieb und so einen Notruf absetzen konnte.Durch die sehr exponierte Lage der Unglücksstelle wurden Gerhard Mandl und Michael Bachlechner mit dem Polizeihubschrauber dorthin gebracht. Während Michael Bachlechner zunächst im Hubschrauber verblieb um von hier aus den Unverletzten bergen zu können, seilte sich Gerhard Mandl rund 20 Meter zur Unfallstelle ab und hängte sich dort aus, um die Bergemaßnahmen vorbereiten zu können. Bei ständiger Absturzgefahr wurde der unverletzte Bergsteiger gesichert und per Seil gerettet. Gleichzeitig beauftrage Mandl die Bergrettung mit der Organisation einer Bohrmaschine um einen zuverlässigen Standplatz errichten zu können, da sich die Sicherungen an Ort und Stelle als zu unzuverlässig herausstellten. Zudem wurden über die Feuerwehr Bergegeräte organisiert. Zuvor war an eine Bergung des leider tödlich verletzten zweiten Bergsteigers nicht zu denken.Nach Eintreffen der Bohrmaschine und Bergegeräte brachte der Polizeihubschrauber auch Abteilungsinspektor Bachlechner mit zwei Bergrettern zur Unfallstelle. Gemeinsam gelang es dem Bergeteam schließlich, einen zuverlässigen Standplatz zu errichten. Erst ab diesem Zeitpunkt konnte ohne Lebensgefahr für das Bergeteam mit der Bergung des Leichnams begonnen werden.Durch diesen Einsatz gelang es, den unverletzten Mann in Sicherheit zu bringen sowie den tödlich verletzten Mann zu bergen. Auf dem Landwege wäre dies für eine viel größere Zahl an Rettern zu einer großen Gefahr geworden.