Gewaltschutzpreis 2024

Am 7. November feierte das Gewaltschutzzentrum Kärnten sein 25-jähriges Bestandsjubiläum. Im Zuge der Feierlichkeiten wurde Chefinspektorin Sylvia Klee vom Landeskriminalamt Kärnten mit dem Gewaltschutzpreis 2024 ausgezeichnet.Sylvia Klee leitet den Ermittlungsbereich „Sexualdelikte“ und ist damit in einem besonders sensiblen Deliktsfeld tätig. Den Gewaltschutzpreis 2024 erhielt sie nicht zuletzt auch wegen ihrem unermüdlichen Engagement, Opfern zu helfen und Täter ihrer gerechten Strafe zuzuführen, wie die Geschäftsführerin des Gewaltschutzzentrums Kärnten, Margot Moser-Lechner, in ihrer Laudatio ausführte. „Dass wir mit Sylvia Klee eine mehr als würdige Preisträgerin auserkoren haben, stand für uns schon sehr früh und sehr eindeutig fest“, so Moser-Lechner. Landespolizeidirektorin Michaela Kohlweiß unterstrich im Rahmen der Preisverleihung die gute Zusammenarbeit mit dem Gewaltschutzzentrum. „Die Exekutive kann ein sogenanntes Annäherungs- bzw. Betretungsverbot verhängen, wichtig ist in dem Zusammenhang aber auch, dem Opfer zur Seite zu stehen und ihm zu helfen, um aus der Gewaltspirale zu entkommen. Und genau darum ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Gewaltschutzzentrum immens wichtig“, so Kohlweiß.Preisträgerin Sylvia Klee ist seit 1985 im Exekutivdienst und beinahe ebenso lang im Kriminalbereich tätig. Zur Polizei kam sie durch ihren Vater, welcher bei der damaligen Bundesgendarmerie tätig war. Bereits mit 15 Jahren stand der Entschluss fest, in den Exekutivdienst einzutreten und sie wurde tatsächlich als zweite Frau aufgenommen. Ihre jahrzehntelange Expertise im Bereich Gewalt- bzw. Sexualdelikte macht sie zu einer der erfahrensten Ermittlerinnen auf diesem Gebiet. Sie ist bei ihrer Tätigkeit bemüht, dem Opfer die Aussage zu erleichtern, sowie das Gefühl zu vermitteln, dass ihm zugehört wird und dass es menschlich behandelt wird. Zu den Herausforderungen in ihrem Bereich zählt Klee den Umstand, dass sich von Fall zu Fall verschiedenste Ermittlungsansätze ergeben, da es sich bei Opfern, Zeugen und Beschuldigten um viele verschiedene Charaktere handelt. Zudem ist bei Vernehmungen von Beschuldigten ein gutes Einfühlungsvermögen gefragt, um diese zu einem Geständnis zu bewegen.Die Zusammenarbeit mit dem Gewaltschutzzentrum ist ein wesentlicher Pfeiler in ihrer Tätigkeit. „Der Kontakt zu den Opferschutzeinrichtungen ist wichtiger denn je, damit Opfer bereits vor der Vernehmung und besonders danach betreut und bis zum Gerichtsverfahren unterstützt werden können“, so Klee.Das Gewaltschutzzentrum als gesetzlich anerkannte Opferschutzeinrichtung ist nicht nur ein professioneller Partner in Krisensituationen, sondern wirkt gleichzeitig gesellschaftsverändernd und meinungsbildend. Die Arbeit ist präventiv, lösungsorientiert sowie interdisziplinär und zielt darauf ab, die körperliche und seelische Integrität von Menschen wiederherzustellen und darüber hinaus auch den Schutz und die Sicherheit im sozialen Umfeld, insbesondere in der Familie, zu erhöhen.