„Gemeinsam sind wir stark“
Unter diesem Motto fand am 11. Oktober 2024 am Kanzianiberg bei Finkenstein eine groß angelegte Einsatzübung unter Federführung der Landespolizeidirektion Kärnten statt.Wenn plötzlich Menschen verschwinden, kann das vielfältige Gründe haben: Ältere Menschen, die aufgrund von Gedächtnisproblemen die Orientierung verlieren, Kinder, die sich beim Spielen verlaufen, Personen, die gesundheitliche Probleme erleiden und nicht mehr in der Lage sind, Hilfe zu holen. Ein Unfall eines Reisebusses, bei dem sich mehrere Personen verletzten, im Schockzustand in den angrenzenden Wald liefen und seitdem vermisst wurden, war am 11. Oktober 2024 die Annahme einer groß angelegten Gemeinschaftsübung am Kanzianiberg bei Finkenstein. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden und die Temperaturen sinken wird solch ein Verschwinden schnell zu einer lebensbedrohlichen Situation.Mit dabei waren neben den Polizeidiensthundeführern, die Alpine Einsatzgruppe, die österreichische Rettungshundebrigade, die Rettungshundestaffel des Samariterbundes, wie auch die Kärntner Bergrettung, die Kärntner Bergwacht und der Österreichische Rettungsdienst. Egon Muggi, Kontrollinspektor und Landesausbildungsleiter Diensthundewesen, hob die Bedeutung einer solchen gemeinsamen Übung wie folgt hervor. „Ohne so ein professionelles Zusammenwirken aller Organisationen wäre eine Übung in dieser Größenordnung und schon gar die Abarbeitung im Einsatzfall nicht möglich.“Ausbildung zum DiensthundeführerPolizeibeamte/innen mit mindestens zweijähriger Außendiensterfahrung haben die Möglichkeit sich für die Ausbildung zum Diensthundeführer zu bewerben. In einem 15-wöchigen Grundkurs erfolgt dann die Ausbildung zum Polizeidiensthundeführer (PDHF) und die der Hunde gemeinsam. Hierbei werden die Hunde zunächst zu Schutz- und Stöberhunden ausgebildet.Spezialausbildung PersonenspürhundePersonenspürhunde sind in der Lage, aufgrund eines Geruchsträgers (z.B. Kleidungsstück) eine ganz bestimmte Person, auch in städtischen Gebieten, zu verfolgen. Jeder Mensch riecht anders und verliert Millionen von Hautschuppen und Bakterien, die sich am Boden ablegen. Diese Duftmoleküle reichen aus, die Verfolgung eines Menschen aufzunehmen. Auch nach Stunden.