Alpin-Ausbildungskurs „Eis“

Vom 24. bis 30. September fand der diesjährige Alpin-Ausbildungskurs „Eis“ der Landespolizeidirektion Kärnten am Fuße seiner Majestät – dem Großglockner – in der Gemeinde Kals statt. Als Ausbildungsstandort diente die „Luckner Hütte“ auf einer Seehöhe von 2.241 Meter.An der Ausbildung nahmen insgesamt 14 Beamte teil, wobei neun Polizisten zum Alpinisten bzw. Hochalpinisten ausgebildet wurden, zwei Beamte den Ausbildungskurs als Vorbereitung für die angestrebte, intensive Bergführerausbildung nutzten, sowie drei weitere bereits vollständig ausgebildete Hochalpinisten, welche die verpflichtende Ausbildung als sogenannte „Wiederholer“ zu absolvieren hatten.Bereits am Anreisetag wurden am Nachmittag in unterschiedlichen Kleingruppen verschiedenste Seilschaftsabläufe, Knotenkunde und ein wesentlicher Ausbildungsinhalt, nämlich Bergrettungs- und Seiltechniken nach Gletscherspaltenstürzen, geübt. In den Folgetagen wurden zahlreiche hochalpine Touren im Antlitz des höchsten Berg Österreichs unternommen. Leider war das Wetter den motivierten Kursteilnehmern nicht besonders hold. Aufgrund der äußerst unbeständigen und wechselnden Wetterlage (Nebel, Regen, Schnee und starker Wind) war es leider nicht möglich, den Großglockner zu bezwingen. Es konnte jedoch die „Adlersruhe“ mehrmals über verschiedene Routen erreicht werden, ein weiterer Aufstieg war aufgrund der großen Neuschneemengen ab dem „Eisleitl“ unmöglich.Nachdem auch der Dienstag keine großen Touren zuließ, wurde am Vormittag der theoretische Teil der Ausbildung abgehalten. Es folgten sehr spannende, interessante und lehrreiche Unterrichte/Vorträge zu den Themen Gletscher- und Ausrüstungskunde, Unfallerhebungen im Schnee und Eis sowie Informationen über die Anwendung und das Handling von GPS-Geräten. Am Nachmittag wurde dann die praktische Verwendung im Gelände geübt.In den darauffolgenden Tagen wurden weitere Übungseinheiten direkt am Gletscher absolviert, sowie eine Gletscherorientierungstour im Bereich des Teischnitzkees in Richtung der Romariswandköpfe – unter widrigsten Sicht- und Witterungsverhältnissen (dichter Nebel, starker Wind) – durchgeführt.Als Teil der praktischen Prüfung musste am vorletzten Kurstag noch ein GPS-Parcours (Orientieren und Auffinden zuvor definierter Geländepunkte) bewältigt werden. Nach der erfolgten theoretischen und praktischen Prüfung, welche von allen Auszubildenden positiv erledigt werden konnte, wurde das Ernennungsdekret vom Leiter der Einsatzabteilung, Oberst Johannes Dullnig, BA und dem Kursleiter Oberst Ing. Walter Mack in einem feierlichen Rahmen überreicht.

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