20 Jahre Einsatztraining
Das Einsatztraining wurde im Jahr 2003 im Bereich des BMI implementiert. Vor diesem Zeitpunkt haben Bundesgendarmerie und Sicherheitswache jeweils mit eigenen Trainern im Bereich Schießausbildung, Taktikausbildung und Anwendung einsatzbezogener Körperkraft die Ausbildung für den jeweiligen Wachkörper durchgeführt.Das Einsatztraining wurde im Jahr 2003 im Bereich des BMI implementiert. Vor diesem Zeitpunkt haben Bundesgendarmerie und Sicherheitswache jeweils mit eigenen Trainern im Bereich Schießausbildung, Taktikausbildung und Anwendung einsatzbezogener Körperkraft die Ausbildung für den jeweiligen Wachkörper durchgeführt. Mit der Einführung des Einsatztrainings sollte, für die zu diesem Zeitpunkt noch getrennt bestehenden Wachkörper Sicherheitswache und Bundesgendarmerie, eine einheitliche Ausbildung gewährleistet werden. Im Jahr 2005 entstand mit der Zusammenlegung der Wachkörper die Bundespolizei.Verschiedene Berechtigungen, die im Bereich der Bundesgendarmerie und Sicherheitswache ihre Gültigkeit hatten, wurden in die neue Bundespolizei übernommen.Anfänglich bestand die Ausbildung zum Einsatztrainer aus ein- bzw. zweiwöchigen Ausbildungskursen im Bereich Schießen, Einsatztaktik, Einsatztechnik (Festnahme- und Grifftechniken) und interakives Szenarientraining (situationsbezogenes Bewältigen von Amtshandlungen).Seit Implementierung des Einsatztrainings hat sich auch die Aufgabenstellung an den Polizeiberuf geändert, worauf das Einsatztraining in der LPD Kärnten sofort reagiert hat, beispielsweise Amtshandlungen mit Staatsverweigerern, Bewältigung von lebensbedrohlichen Einsatzlagen und vieles mehr.Dies hatte auch auf die Ausbildung zur Einsatztrainerin und zum Einsatztrainer grundlegende Auswirkungen. So muss ein fertig ausgebildeter Einsatztrainer im Laufe von zwei Jahren 9 Wochen Ausbildung durchlaufen, die zentral in den Bundesländern Salzburg und Kärnten durchgeführt werden. In regelmäßigen weiterführenden Ausbildungen wird der Standard der Einsatztrainerinnen und -trainer permanent hochgehalten.Das Bundesministerium für Inneres gibt dabei Jahresschwerpunkte vor, die das Landeseinsatztraining umzusetzen hat. Diese Umsetzung gestaltet sich oft schwierig, da mit den vorhandenen Ausbildungsstätten nicht das Auslangen gefunden werden kann. Deshalb wird sehr oft auf Trainingsstätten des Österreichischen Bundesheeres zurückgegriffen, diese Zusammenarbeit funktioniert in Kärnten ausgezeichnet.Die LPD Kärnten verfügt zurzeit über einen Einsatztrainerstand von 62 Trainerinnen und Trainern. In regelmäßigen Trainings werden dabei die Kärntner Polizistinnen und Polizisten für ihren Dienst fitgehalten. Überdies werden alle Grundausbildungslehrgänge im Bildungszentrum Kärnten am Sektor Einsatztraining ausgebildet. Diese Schulungen beinhalten neben der Schießausbildung an verschiedensten Dienstwaffen – so wurden in den Jahren 2019/2020 alle Einsatzbeamtinnen und -beamte auf das bei der Polizei neu eingeführte StG 77/A3 BMI in einer umfangreichen Ausbildung eingeschult. In praktischen realitätsnahen Übungen werden Amtshandlungen des täglichen Polizeialltages trainiert.Außerdem wird auch die Einsatzeinheit Kärnten durch Einsatztrainerinnen und -trainer bei deren Übungstagen geschult und trainiert. Bei diesen Übungstagen werden verschiedene Szenarien, die bei Großeinsätzen auftreten können, trainiert.Seit der Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Bundesheer im Grenzeinsatz obliegt es ebenfalls dem Einsatztraining der LPD Kärnten die Soldatinnen und Soldaten für den gemeinsamen Einsatz an den Grenzen, aber auch bei der Bewachung von kritischer Infrastruktur in gemeinsamen Schulungen und Trainings vorzubereiten.