Zwei Jahre SOKO Kfz: 201 gestohlene Kfz im Wert von 5,7 Millionen Euro sichergestellt

Mit Oktober 2009 wurde mit Sitz im Burgenland die SOKO Kfz ins Leben gerufen, um noch effizienter gegen den Diebstahl von Kraftfahrzeugen in Österreich vorgehen zu können.Mit Erfolg: denn seit ihrer Gründung ist die Zahl der Kfz-Diebstähle in Österreich deutlich gesunken: wurden im Jahr 2009 noch 9.289 Kraftfahrzeuge in Österreich als gestohlen gemeldet, so waren es im Jahr 2010 nur mehr 5.150 gestohlene Fahrzeuge, was einem Rückgang um rund 45 Prozent oder 4.139 Kraftfahrzeugen in absoluten Zahlen entspricht.Dieser Trend hält 2011 an: im ersten Halbjahr dieses Jahres wurden in Österreich insgesamt 2.479 Kraftfahrzeuge als gestohlen gemeldet.“Ich freue mich, dass nach zwei Jahren SOKO Kfz diese äußerst positive Bilanz über ihre Arbeit gezogen werden kann“, so Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner. „Diese Zahlen zeigen klar, dass es den Beamtinnen und Beamten der SOKO gelungen ist, nicht nur die Täterinnen und Täter Vorort dingfest zu machen, sondern durch ihre Ermittlungen ist es gelungen, nachhaltig die Strukturen zahlreicher Tätergruppen zu zerschlagen.““Die SOKO Kfz fungiert als bundesweite und internationale Drehscheibe“, betont General Franz Lang, Direktor des Bundeskriminalamts. „Denn eine große Rolle im Kampf gegen die Kfz-Kriminalität spielt die internationale Zusammenarbeit. 56,6 Prozent aller ermittelten Täter stammen aus dem Ausland“, so Lang. Daher gibt es eine enge Vernetzung mit anderen Staaten, insbesondere im Rahmen des Polizeikooperationsgesetzes bei der Überprüfung von verdächtigen Kraftfahrzeugen aus den Ländern Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Griechenland, Kosovo und Rumänien. Aber auch bei der Durchführung von Schulungen im Rahmen des FRONTEX Programms „Erkennen von gestohlenen Kraftfahrzeugen“ wird eng zusammengearbeitet. Insgesamt wurden bisher an verschiedenen Standorten im In- und Ausland zehn Multiplayer Trainings für FRONTEX Teilnehmer durchgeführt und dabei sowohl Kfz-Sachbearbeiter als auch Grenzkontrollbeamtinnen und -beamte aus Süd-Ost Europa geschult.Für die erfolgreiche Arbeit der SOKO Kfz – und damit für den Rückgang der Kfz-Diebstähle – verantwortlich sind zahlreiche Faktoren, so zum Beispiel die Schwerpunktkontrollen an strategisch wichtigen Stellen, die massive Erhöhung des Fahndungsdrucks, die Intensivierung der internationalen Zusammenarbeit und die vermehrte Polizeipräsenz auf den Straßen. „Des Weiteren arbeitet die SOKO Kfz in enger Kooperation und großer Unterstützung erfolgreich mit den Landeskriminalämtern Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Burgenland und Steiermark zusammen“ so Oberst Rainer Erhard, Leiter der SOKO Kfz.Zahlen und Daten:• Durch die SOKO Kfz wurden 99 eigene Ermittlungen und Operationen geführt sowie 34 von anderen Dienststellen übernommen.• Dadurch konnten bisher 216 mutmaßliche Täter ausgeforscht und• 110 Personen festgenommen werden.• Insgesamt konnten 512 gestohlene Fahrzeuge mit einer Schadenssumme von 14,4 Millionen Euro den einzelnen Tätergruppen zugeordnet werden. Davon wurden 201 Kfz im Gesamtwert von 5,7 Millionen Euro im In- und Ausland sichergestellt werden.Als ein sehr wichtiges Instrument hat sich die bundesweite Kfz-Diebstahlsdatei erwiesen. „Sie ist ein unverzichtbares Instrument zur Analyse und Auswertung von Diebstahlshäufigkeiten und Diebstahlsverhalten. Die darin enthaltenen Daten, liefern nicht nur Informationen über aktuelle Kfz-Deliktsfälle, sondern auch zeitnahe Auswertungsergebnisse. Die Beamtinnen und Beamten können so ihre Fahndungstätigkeit zielgerichtet führen und den Fahndungsdruck auf die entsprechenden Tätergruppen erhöhen“, so Erhart. Die Beamten erhalten dadurch aktuelle Informationen über Modi Operandi, Bewegungsprofile, Fahrtrouten, Tatzeiten etc.“Aufgrund dieser Analysen wurden anlassbezogen zwölf Informationsblätter mit jeweils aktuellen Analysedaten sowie Fahndungshinweisen und praxisbezogenen Modi Operandi erstellt und damit die österreichischen Polizeidienststellen beteilt“, so Oberst Erhard. Seit 2011 erfolgt aufgrund Anfragen aus Deutschland auch die Beteilung des bayerischen Landeskriminalamtes in München mit den Informationsblättern. Aufgrund der in Österreich festgestellten Modi Operandi haben Fahrzeughersteller bei den neuen Modellen bzw. bei einer Modellpflege entsprechende technische Veränderungen vorgenommen und damit auf die Arbeitsweise der Täterschaften reagiert.

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