Vorsicht vor dem Neffen-Trick!
Ältere, allein stehende Menschen sind oft Opfer von Betrügern, die mit dem so genannten Neffen- bzw. Enkel-Trick, versuchen an Ihr Geld zu kommen. Wir möchten Ihnen einige Verhaltenstipps geben, damit Sie, oder ein Angehöriger von Ihnen, nicht Opfer eines Betruges werden.Obwohl wir durch unsere Aufklärungskampagne bereits zahlreiche Erfolge verbuchen können, ist jedes Opfer für uns eines zu viel. Wir sind daher bestrebt, Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, denn nur gemeinsam können wir dem Verbrechen Einhalt gebieten. Die Vorgehensweise der Täter spielt sich immer auf ähnliche Art und Weise ab.Die Täter suchen ihre Opfer übers Telefonbuch aus – dabei werden üblicherweise „ältere Namen“ – wie z.B. Maria, Anna, Helene – ausgesucht. Die Täter rufen überwiegend Festnetznummern an.Das auserwählte Opfer erhält einen Telefonanruf der grundsätzlich immer gleich abläuft. Der „Anrufer“ meldet sich ohne den Namen zu nennen und erkundigt sich, wie es seinem Gegenüber geht.Ältere, oft auch sehr einsame Menschen, freuen sich über die nette, persönliche Ansprache und gehen davon aus, dass es sich beim Anrufer um einen Verwandten oder guten Bekannten handelt. Fragt der oder die Betroffene nach, wer am anderen Ende der Leitung sei, wird vorwurfsvoll die Gegenfrage gestellt, ob man ihn denn nicht erkenne. Die Opfer nennen dann Namen nahestehender Personen. Der Betrüger wählt einen davon aus und bestätigt dieser zu sein. Im weiteren Verlauf des Gespräches schildert der Täter beispielsweise eine finanzielle Notlage und bittet darum sich kurzfristig Geld ausleihen zu können. Erhält der Betrüger die Zusage, teilt er seinem Opfer mit, dass er das Geld unglücklicherweise nicht selbst abholen kann und einen Freund vorbeischicken werde. Die Geldübergabe findet entweder in der Wohnung des Opfers statt, oder es wird ein Ort vereinbart, an welchem das Geld hinterlegt wird.Unsere Verhaltenstipps:• Brechen Sie Telefonate, bei denen von Ihnen Geldaushilfen gefordert wird sofort ab! • Lassen Sie sich auf keine Diskussionen ein und machen Sie Ihrem Gegenüber entschieden klar, dass Sie auf keine der Forderungen/Angebote eingehen werden!• Lassen Sie in Ihr Haus oder Ihre Wohnung niemanden, den Sie nicht kennen!• Verwenden Sie zur Kontaktaufnahme mit Personen grundsätzlich immer die Gegensprechanlage oder verwenden sie die Türsicherungskette/-bügel!• Kontaktieren Sie den „vermeintlichen“ Verwandten, indem Sie ihn unter jener Telefonnummer zurückrufen, die Sie sonst auch verwenden!• Erstatten Sie umgehend Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle (Notruf 133)!