Vorsicht beim Online-Shopping
Das Bundeskriminalamt warnt: Vorsicht beim Online-Shopping für Weihnachten!Hochprofessionelle Betrüger locken im Internet mit preisgünstigen Waren und fordern die Bezahlung per Vorauskasse. Oft wird die bestellte Ware nie geliefert, das Geld ist weg.(Wien, am 26. November 2015) Einkaufen im Internet wird immer beliebter: fast 6,5 Millionen Menschen, das sind nahezu 58 Prozent der Bevölkerung Österreichs, nutzen heuer Online- Shopping. Am intensivsten wird diese Form des Einkaufs von den 16 bis 34-Jährigen genutzt. Über 80 Prozent dieser Altersgruppe kaufen im Internet ein (Quelle: Statistik Austria, 2015).Den Handel freut dies, aber diese Umstände wissen und nutzen auch Online-Betrüger. Die Täter versuchen, von diesem Konsumverhalten zu profitieren, indem sie ihre Ware zu besonders niedrigen Preisen anbieten. Da setzt oft das rationelle Denken bei den Kundinnen und Kunden aus. Kein Unternehmen hat etwas zu verschenken, schon gar nicht im Internet. Die Ware wird ohne zu hinterfragen bestellt. Die Vorauszahlung wird geleistet und die Ware aber nie geliefert.Aber nicht nur mit nicht-gelieferten Waren wird betrogen. Auch mit Dienstleistungen wie Reinigungsservice, Taxifahrten oder Übersiedelungen wird betrügerisch Kasse gemacht. Im Betrugsfall werden die Leistungen trotz Bezahlung nicht erbracht. In anderen Fällen wird die Leistung nur zum Teil erbracht und es fallen bei der tatsächlichen Erbringung Mehrkosten an.Tipps des Bundeskriminalamtes• Zur Bezahlung sollten Konto- oder Kreditkartendaten über eine verschlüsselte Verbindung übertragen werden, die Buchstaben „https“ in der Adresszeile der Webseite und einem Schloss- oder Schlu¨ssel-Symbol im Internet-Browser sollen immer aufscheinen. • Sichere Webseiten sind auch an einer grün hinterlegten Adresszeile oder an einem grün hinterlegten Zertifikatszeichen erkennbar, wenn sich der Betreiber einer unabhängigen Prüfung unterzogen hat. • Zahlen Sie per Kreditkarte, da im Betrugsfall die Abbuchung storniert werden kann. • Alternativ ist auch die Lieferung per Nachnahme möglich: Sie bezahlen erst, wenn Sie die Ware tatsächlich erhalten haben.• Zeichen für die Seriosität eines Online-Shops sind ein Impressum mit Nennung und Anschrift der Firma, des Geschäftsführers oder einer Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (UID-Nummer) sowie klare Geschäftsbedingungen (AGB).• Lesen Sie die Vertragsbedingungen für den Online-Einkauf – diese sollten online abrufbar sein.• Informieren Sie sich über den Onlinehändler: Auf vielen Shopping-, Preisvergleichs- und Auktionsseiten finden sich Erfahrungsberichte. Viele gute Bewertungen eines Händlers können ein Hinweis auf seriöse Geschäftspraktiken sein.• Weiterführende Informationen sowie nicht zu empfehlende Internetseiten bieten die verschiedenen nationalen und internationalen Konsumentenschutzorganisationen. In Kooperation mit dem Bundeskriminalamt informiert das Projekt „Watchlist Internet“ über aktuelle Betrugsfallen im Internet.• Achten Sie bei Online-Shops auf etwaige Zertifikate. Shops, die mit dem Österreichischen E-Commerce Gütezeichen zertifiziert sind, wurden streng geprüft. • Sollten Sie bereits von Online-Betrug betroffen sein, erstatten Sie Anzeige bei der nächsten Polizeiinspektion. Nehmen Sie alle Unterlagen zu Kauf und Bezahlung mit.• Die Website „Internet Ombudsmann“ ist eine kostenlose Streitschlichtungs- und Beratungsstelle rund um das Einkaufen im Internet. Sie soll eine außergerichtliche Streitschlichtung gegenüber vertragsverletzenden Unternehmen ermöglichen.Weitere Informationen erhalten Sie in jeder Polizeiinspektion, auf der Homepage des Bundeskriminalamts www.bmi.gv.at/praevention und auch per BMI-Sicherheitsapp. Auch die Spezialisten der Kriminalprävention stehen Ihnen kostenlos und österreichweit unter der Telefonnummer 059133 zur Verfügung.