„Dorfgendarmen“ nannte man sie vor Jahrzehnten, die zu Fuß in den Kommunen unterwegs waren. Seit 1. Februar 2013 sind sie wieder unterwegs. In unserer modernen, von Technik geprägten Welt gelten sie aber als moderne Sicherheitsmanager. Doch geändert hat sich lediglich die Bezeichnung. Die Aufgabe ist gleich geblieben. Nun sollen sie wieder durch die Dörfer patrouillieren, mit der Bevölkerung in Kontakt treten und dadurch das Sicherheitsgefühl der Menschen heben.Nur Sicherheit bringt LebensqualitätDas Thema Sicherheit ist ein wesentliches Grundbedürfnis des Menschen und wirkt sich auf praktisch alle Lebensbereiche aus. Die Kommunikation mit den Bewohnern einer Gemeinde ist ein wichtiges Element, um gezielt auf die unterschiedlichsten Problemstellungen eingehen zu können.Mit diesem neuen Projekt wurde die Polizeipräsenz in den burgenländischen Gemeinden verstärkt. Dabei geht es nicht um Verkehrskontrollen, sondern lediglich um die Präventivmaßnahmen sowie um das persönliche Gespräch zwischen den Bürgern und der Exekutive, wodurch das Vertrauen in die Arbeit der Ordnungshüter weiter gestärkt werden soll. Mehr als 1.500 Polizistinnen und Polizisten sind im Burgenland im Einsatz. Leider gibt es eine massive Diskrepanz zwischen der objektiven und der subjektiven Sicherheit. Ein mehrjähriger Vergleich zeigt, dass im Jahr 2004 im Burgenland insgesamt 12.165 Straftaten angezeigt wurden, im Jahr 2012 gab es mit 10.360 aktenkundigen Fällen einen deutlichen Rückgang. Das sind 1,9 % aller in Österreich begangenen gerichtlich strafbaren Handlungen. Noch deutlicher wird es, wenn wir zehn Jahre zurückblicken und uns auf die illegale Migration fokussieren. Im Jahre 2003 wurden im Burgenland insgesamt 5.714 illegal aufhältige Personen aufgegriffen. In den vergangenen 12 Monaten (2012) gab es 2.571 Aufgriffe durch die Exekutive. Die burgenländische Polizei ist auch in der Aufklärungsarbeit sehr erfolgreich und rangiert in der Aufklärungsstatistik mit über 50% österreichweit an 2. Stelle.Laut einer aktuellen Studie der Sicherheitsakademie in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut GFK fühlt sich die Bevölkerung im Burgenland nach jener in Wien am unsichersten. Diese Diskrepanz soll sich nun ändern.“Lokale Sicherheitsmanager“ patrouillieren jetzt von Montag bis Freitag von 09:00 Uhr bis 19:00 Uhr durch die Ortschaften und kontaktieren die Bürger vor Ort, um zu erfahren, „wo der Schuh“ drückt. Sie werden auch sofort Anzeigen entgegen nehmen und alle notwendigen Ermittlungen direkt einleiten. Unsere Sicherheitsmanager organisieren Präventivmaßnahmen, wie etwa zum Thema Kfz-Einbruch, sind aber auch die Schnittstellen zu den Präventivverantwortlichen im Landeskriminalamt Burgenland.Nur gemeinsam können wir unser Ziel erreichenMit im „Boot“ sind auch die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, mit denen die einzelnen Routen abgesprochen werden. Wenn nötig werden sie die Kontakte zwischen Exekutive und Anwohnern herstellen sowie allen in das Projekt eingebundenen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Vorrangig sind diese „Dorfpolizisten“ in jenen Gemeinden unterwegs, in denen es keine Polizeiinspektionen gibt. Durch diese Maßnahmen haben wir einen neuerlichen Schwerpunkt gesetzt, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Exekutive noch weiter als bisher zu stärken. Für uns ist es einfach zu wenig, den ohnehin hohen Sicherheitsstandard in unserem Bundesland zu halten. Wir arbeiten mit allen uns zur Verfügung stehenden Kräften daran, um den Menschen im Burgenland das Gefühl zu geben, dass für kriminelle Elemente in diesem Land kein Platz ist.
admin
in Burgenland
Sicherheitsgefühl durch Dorfpolizisten
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