Rosalia! Kommen!
Die Landesleitzentrale Burgenland stellt sich vor.Chefinspektor Johann Wachtler führte mich am 8. Jänner 2015 durch die Räumlichkeiten der Landesleitzentrale Burgenland („Rosalia“). Der erfahrene Beamte, der in seinen 36 Dienstjahren die verschiedensten Dienststellen und Abteilungen durchlebt hat, vermittelt mir einen Einblick in den Aufgabenbereich der Dienststelle, die er seit 1995 leitet.In der Funkzentrale des Landes versehen 12 Beamte ihren Dienst, wobei drei Beamte am Tag und zwei Beamte in der Nacht die Mindestbesetzung darstellen. Der Verantwortungsschwerpunkt liegt dabei im Koordinieren des bezirks-, landes- sowie staatenübergreifenden Funkverkehrs. Die Schulungen finden in der Landespolizeidirektion statt.Die Einrichtung und die technische Ausrüstung wurden in den Neunzigerjahren vom damaligen Landespolizeikommando für Niederösterreich übernommen. Das System war bei Inbetriebnahme im Burgenland etwa fünf Jahre alt. Es entsprach im Hinblick auf das Einsatzleitsystem für den Digitalfunk dem damaligen letzten Stand der Technik. Die Räumlichkeiten sind auch dahingehend ausgerichtet, dass in Extremfällen der Krisen- und Einsatzstab beherbergt werden kann. So ist es auch gewährleistet, dass der Dienstbetrieb in gegenwärtiger Form des Dienstsystems aufrecht zu erhalten ist. Bei aufsehenerregenden Amtshandlungen trifft zudem ein Journalbeamter der Landespolizeidirektion Entscheidungen. Dieser vertritt die Behörde in operativen und behördlichen Aufgabebereichen.Ein weiterer Schwerpunkt ist das Abstimmen von Einsätzen, bei denen Angehörige von Spezialeinheiten wie der Cobra, der Polizeihubschraubereinheit und auch Polizeidiensthundeführer beteiligt sind. Auch für Alarmfahndungen, Großfahndungen und dem Kennzeichenerfassungssystem ist die Landesleitzentrale einsatzführend.“Die Zusammenarbeit mit anderen Blaulichtorganisationen wie Feuerwehr und Rettung und auch mit der Landessicherheitszentrale klappt hervorragend“, sagt Chefinspektor Wachtler und erzählt mir von einigen gemeinsamen positiven Erlebnissen aus den letzten Jahren.Etwa 1070 private Anschlussteilnehmer von Alarmanlagen werden ebenfalls von der Funkzentrale serviciert. Hierfür liegen Pläne und Lichtbilder der Objekte auf. Zum Abschluss wird mir noch das Traffic Information Center, kurz „Tic“, nähergebracht, in das Daten wie herrschende Witterung, widrige Fahrbahnverhältnisse, Staus sowie Geisterfahrer usw. eingegeben werden. Der Ö3-Verkehrsfunk erhält aus diesem System seine Infos, die er den Verkehrsteilnehmern im Radio weitergibt. Dieses Prinzip funktioniert schon seit einigen Jahren auch grenzüberschreitend. Gerald Koller