Projekt „Moderne Polizei“

Nicht die Menschen kommen zur Polizei, sondern die Polizistinnen und Polizisten kommen zu den Menschen. Die Täter werden professioneller, schneller und sind auch durch die modernen Kommunikationsmittel bestens vernetzt. Diesem Umstand wird mit dem Projekt „Moderne Polizei“ Rechnung getragen. Deshalb wird es auch hinkünftig mehr Spezialisten vor Ort geben.Anzahl der Einsatzkräfte wird in der Region nicht verändertDass die Anzahl der Einsatzkräfte vor Ort – im Bezirk – nicht verändert wird, bringt für die Bevölkerung viele Vorteile. Durch freiwerdende Ressourcen kann das Personal schneller als bisher und besonders zielführend, dort eingesetzt werden, wo es gebraucht wird. Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil betonte im Rahmen einer Pressekonferenz in der Landespolizeidirektion, dass es Ziel ist, eine gezielte und vor allem verstärkte Polizeipräsenz zu schaffen. Diese Organisationsänderung macht es uns möglich, dass künftig mehr Spezialisten vor Ort sein werden und durch gezielte Maßnahmen der Kriminalität Einhalt geboten werden kann. Eine weitere Vorgabe dieser Dienststellenstruktur ist es, unsere Dienstleistung an die Bedürfnisse der Menschen in den einzelnen Gemeinden anzupassen. Durch eine weitere Straffung der Organisation wird es uns auch möglich sein, dass wir diese Präsenz in der Öffentlichkeit erreichen. Wir können uns deshalb mit vollstem Engagement auf unsere eigentliche Aufgabe – der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit, konzentrieren. Letztendlich wird es im Burgenland aufgrund dieser Maßnahmen anstelle von 19, 30 Streifenbereiche geben.Weniger Selbstverwaltung – ein Mehr an AußendienstpräsenzFür die Bürger sollte sich nicht die Frage stellen, wo ich die nächste Polizeiinspektion finde, sondern wie schnell ist die nächste Polizeistreife bei mir, wenn ich dringend Hilfe brauche. Dazu wird es notwendig sein, dass wir weniger Zeit für die Administration aufbringen, wodurch die Außendienstpräsenz deutlich erhöht werden kann. Da alle PolizistInnen, wie bereits eingangs erwähnt, weiterhin im eigenen Verwaltungsbezirk eingesetzt werden, bleibt auch die Orts- und Personalkenntnis erhalten, was ein wesentlicher Faktor bei der Kriminalitätsbekämpfung sein wird. Um diesen Umständen Rechnung tragen zu können, wird es eine Reduktion der Polizeiinspektionen geben müssen, wovon nur solche mit einem geringen Personalstand betroffen sind.Kein Nachteil für BediensteteVor allem Inspektionen mit geringem Personalstand bringen für jeden einzelnen Mitarbeiter ein enormes Maß an Belastung, unter anderem auch durch den Verwaltungsaufwand, wodurch viele wichtige Ressourcen, die im Außendienst eingesetzt könnten, verloren gehen. Durch das Projekt „Moderne Polizei“ soll auch eine Professionalisierung erreicht werden, die den Anforderungen der heutigen Zeit im Verkehrs- ebenso wie im Kriminaldienst, Grenz- und Fremdenrecht etc. entspricht. Geplant ist auch eine Neuausrichtung der Ausbildung mit „Fach- und Führungskarriere“.All diese Maßnahmen sollen ein deutliches Mehr an Sicherheit bringen, was letztendlich nur durch Spezialisten erreicht werden kann.Service für die GemeindenIn einem „Polizeistützpunkt“, der in den einzelnen Gemeindeämtern eingerichtet werden soll, soll es zu bestimmten, festgelegten Zeiten für die Bevölkerung einen Ansprechpartner geben, der sich um die Anliegen der Menschen kümmert und Anzeigen aufnimmt. Dieser „Polizeistützpunkt“ soll nichts anderes als ein Raum sein, in dem sich der bzw. die PolizistIn aufhält. Dieser Raum wird mit einem Polizeischild gekennzeichnet und mit einer Ruftaste ausgestattet werden. Dadurch wird es möglich sein, rund um die Uhr mit der Polizei Kontakt aufzunehmen.Liste der betroffenen PolizeidienststellenBezirk Neusiedl/See:AGM Kittsee, PI NickelsdorfBezirk Eisenstadt:API Wulkaprodersdorf – Verlegung nach MattersburgPI MörbischBezirk Mattersburg:AGM Sieggraben, PI PöttschingBezirk Oberpullendorf:AGM LackenbachPI DraßmarktBezirk Oberwart:PI KohfidischPI Markt AllhauBezirk Güssing:PI KukmirnBei der Auswahl dieser Dienststellen wurden unter anderem• die Kriminalitätslage• die Arbeitsbelastung aller Dienststellen• die Dienststellendichte • die Möglichkeit der Unterbringung der Bediensteten im selben Bezirk und• die Entfernung zwischen den Dienststellenberücksichtigt.

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