Polizeidiensthunde im Burgenland – Ausbildung, Einsatz, Verwendung

Wer ein technisches Gerät kauft, liest ausführlich die Betriebsanleitung und studiert sämtliche Anwendungsmöglichkeiten. Durch Knopfdruck werden die von Menschen gegebenen „Befehle“ präzise ausgeführt. Beim Lebewesen ist das anders. Man benötigt keine technischen Grundkenntnisse, man braucht aber viel Liebe und Einfühlungsvermögen. Kann man all diese Dinge auf einen Nenner bringen, leistet das Tier oft mehr als eine Maschine, ja manchmal sogar mehr als der Mensch.Unverzichtbar in der ExekutiveBesonders den Hund zeichnen Eigenschaften wie Treue, Mut und Opferbereitschaft aus. Es gibt kein Tier, das in seiner Empfindung und Zuneigung so innig sein kann wie der Hund. Diensthunde sind bei der Exekutive bereits seit dem Jahre 1904 im Einsatz. Es waren vorerst private Vierbeiner, zumeist Schäferhunde, die die Beamten während der Patrouillen begleiteten und schützten. Schnell erkannte man, dass diese Tiere für den Dienst unverzichtbar sind und baute das Diensthundewesen in der Exekutive ständig aus, wobei auf Aus- und Fortbildung größter Wert gelegt wird. Die Ausbildung dauert etwa zwei Jahre und wird durch andauerndes Training ständig verbessert. Diensthunde sind derzeit als exekutive Einsatzmittel zur präventiven und repressiven Verbrechensbekämpfung im Einsatz. Unter anderem sind sie auch beim Großen Sicherheits- und Ordnungsdienst sowie bei der Durchführung von Such-, Hilfs- und Rettungsaktionen in Verwendung. Nur besonders belastbare Tiere sind geeignetIm Burgenland stehen insgesamt 29 Polizeibeamte mit 30 Diensthunden als Diensthundeführer in Sonderverwendung. Um bei Bedarf auch schnell am Ort des Geschehens sein zu können, werden von Nord nach Süd vier Polizeiinspektionen – in Frauenkirchen, Wulkaprodersdorf, Bernstein und Königsdorf – mit jeweils sieben Beamten, auch als Diensthundestationen geführt. Der Landesausbildungsleiter ist beim Landespolizeikommando in Eisenstadt stationiert und koordiniert die Geschicke des Diensthundewesens. Diensthunde müssen physisch und psychisch gesunde Tiere mit guter Lernfähigkeit sein. Sie dürfen auch bei Versuchen sie einzuschüchtern oder zu erschrecken keine Anzeichen von Furcht oder unkontrollierter Aggression zeigen. Wesenseigenschaften wie Sozialverträglichkeit, Unbefangenheit und Umgänglichkeit dürfen den Diensthund nicht daran hindern, im Ernstfall hart, mutig und auch aggressiv „zur Sache“ zu gehen. Vielseitig verwendbarDiensthunde werden derzeit als Schutz-, Stöber- und Fährtenhunde sowie bei Bedarf als Suchtmittelspürhund, Brandmittelspürhund, Sprengstoffspürhund, Leichen- und Blutspürhund sowie als Sonderfährtenhund eingesetzt. Die Diensthundeführer des Landespolizeikommandos Burgenland treffen sich monatlich zu gemeinsamen Übungen.

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