Peer Support in der LPD Burgenland

Zwei engagierte Beamtinnen können dazu herangezogen werdenDer Peer Support ist ein Angebot zur Unterstützung von Kollegen. Dieser kann in schwierigen Situationen herangezogen werden. In erster Linie ist man darum bemüht, so das Wohlbefinden sowie die Professionalität im Dienst zu fördern.Polizistinnen und Polizisten sind bekanntlich oft emotional fordernden Situationen ausgesetzt. Auch wenn Amtshandlungen schon zur Routine geworden sind, stoßen viele in Extremsituationen an ihre Grenzen. Im Normalfall wird die Polizeiarbeit mit hoher sozialer und fachlicher Kompetenz erledigt. Es kommt jedoch auch zu Situationen, die selbst erfahrene Kolleginnen und Kollegen an den Rand der Belastbarkeit bringen. In solchen Fällen können sich Betroffene im Burgenland an die Beamtinnen des Peer Supports wenden.Der Peer Support entwickelte sich auch dem „Post Shooting“ Betreuungsmodell, das bereits in den Neunzigerjahren zur Anwendung kam. Dabei war es wichtig, mithilfe einer mentalen Aufarbeitung derartiger Erlebnisse, den Betroffenen schneller wieder zu integrieren. Bei diesem Projekt standen nach einem Schusswaffengebrauch speziell geschulte Beamte als Betreuer zur Verfügung. Dieses Modell wurde fortlaufend adaptiert und im November 2006 in „Peer Support“ unbenannt.Rund 70 „Peers“ aller Verwendungsgruppen stehen in Österreich zur Verfügung. Diese „Peers“ sind vom psychologischen Dienst des Bundesministeriums für Inneres ausgewählte und ausgebildete Exekutivbedienstete. Unter ihnen befinden sich auch Psychologinnen und Psychologen des Polizeidienstes. Die dreiwöchige Grundausbildung umfasst Themengebiete wie Wahrnehmungs- und Persönlichkeitspsychologie, Stress und Stressmanagement, Psychotraumatologie, Interventionstechniken, Krisenintervention, Suizidalität oder Überbringen von Todesnachrichten.Bei den Gesprächen werden je nach Bedarf offene Fragen behandelt, eventuell auftretende Reaktionen erklärt, Stressbewältigungsmöglichkeiten gesucht und Verarbeitungsstrategien entwickelt. Die Kontaktaufnahme mit den „Peers“ ist unbürokratisch und kann direkt, über den Vorgesetzten aber auch durch Kollegen oder Kolleginnen erfolgen. Es werden Einzel-, als auch Gruppengespräche angeboten. Die Gesprächsinhalte unterliegen der absoluten Vertraulichkeit.Innerhalb der Landespolizeidirektion Burgenland kann auf zwei Beamtinnen als Ansprechpartner zurückgegriffen werden. Die Revierinspektorinnen Anita Kohl und Barbara Laschitz können im Bedarfsfall persönlich kontaktiert werden. Die 39-jährige Anita Kohl trat 1995 in Wien in den Polizeidienst ein und durchlief mehrere Stationen. Die erfahrene Polizistin kann auch im Bereich der Krisenintervention herangezogen werden. Barbara Laschitz begann ihre Karriere 2002 bei der Exekutive in Niederösterreich Die gelernte Kindergartenpädagogin wechselte 2012 in das Burgenland und versieht seither ihren Dienst in der Polizeiinspektion Kittsee.

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