„Kiebarett“

Vom Kriminalisten zum Kabarettisten.Der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes Burgenland, Norbert Janitsch, hat im Schutzhaus Zukunft, Auf der Schmelz in Wien 15, am 30. September 2015 sein Debüt als Kabarettist gegeben.Zur Erstaufführung des von ihm geschriebenen Kabarett-Programmes „Kiebarett“ waren ausschließlich Angehörige der „aussterbenden Spezies der Kriminalbeamten“ eingeladen. Das heißt, Voraussetzung, um dem Spektakel beiwohnen zu können war, den Grundausbildungslehrgang für Kriminalbeamte absolviert zu haben und eben „Kieberer“ zu sein (Kieberer wurde in der sogenannten Gaunersprache als Ausdruck für den Kriminalbeamten verwendet). 270 Kolleginnen und Kollegen aus nahezu allen Bundesländern, selbst aus Tirol waren Kollegen angereist, wollten sich die Premiere nicht entgehen lassen und nützten die Gelegenheit um neben Norbert Janitsch andere Kollegen oder Freunde zu treffen. In der täglichen Arbeit eines Kriminalisten überwiegen durchwegs ernste Themen, die kaum Anlass zum Lachen geben. Norbert Janitsch ist es jedoch gelungen, solche Themen, seine dienstlichen und persönlichen Erfahrungen, unterhaltsam aufzubereiten. In vielen Jahren Kriminaldienst haben sich so einige „Schmankerl“ angesammelt. Doch nicht nur Erzählungen aus der Dienstzeit, vielmehr die Betrachtungsweise und die Aufbereitung haben für anhaltende Lacher im Publikum gesorgt. Norbert Janitsch überzeugte als gelernter Kieberer nicht nur mit seinen rhetorischen Qualitäten – er bewies seine musikalischen Fähigkeiten, indem er mit seinen selbst getexteten Liedern auf Akkordeon und Gitarre die Gemüter erheiterte. Streifzüge durch den dienstlichen Alltag und die Geschichte des Kriminalbeamten ließen beim Darsteller auf der Bühne und unter den Gästen ein wenig Wehmut aufkommen, aber mit Pointen zum richtigen Zeitpunkt schaffte es Norbert Janitsch, dem Publikum einen lustigen, vergnüglichen Abend zu bereiten. Es ist ihm nicht nur gelungen, die Anwesenden zum Lachen zu bringen – mit teilweise tiefgründigen Pointen hat er auf humorvolle Weise das eine oder andere gesellschaftliche Problem kritisch aufbereitet. Das „Kiebarett“ wurde im Rahmen einer Veranstaltung der Vereinigung Kriminaldienst Österreich (VKÖ) uraufgeführt. Der Reinerlös, Eintritt war freie Spende, kam dem Weißen Ring zugute. Der Präsident der VKÖ, Richard Benda, konnten dem Präsidenten des Weißen Ringes, Dr. Udo Jesionek, 4100 Euro für die Verbrechensopfer überreichen. Die Darbietung am 30.September war nicht die einzige. Am 21. Oktober findet die nächste, erste öffentliche Vorstellung statt. Nähere Infos unter http://www.kripo.at/Norbert Janitsch wurde 1958 geboren, maturierte am Gymnasium und trat am 1.Oktober 1976 in die Polizeischule ein. Nach der Grundausbildung versah er als Sicherheitswachebeamter Dienst in Hietzing, wechselte 1982 in den Kriminaldienst und schloss 1988 die Ausbildung zum leitenden Kriminalbeamten in Mödling ab. Als „Leitender“ war er in Innsbruck, im Kriminalbeamteninspektorat in Wien und in führenden Positionen in mehreren Kommissariaten oder dem Landeskriminalamt in Wien, bis er 2009 ins Burgenland kam, wo er zum stellvertretenden Leiter des Landeskriminalamtes bestellt wurde. Von seiner Redegewandtheit konnten sich zahlreiche Kollegen in Grundausbildungslehrgängen oder in Seminaren überzeugen. Die Mitarbeiter des Büros für Öffentlichkeitsarbeit wünschen Norbert Janitsch in seinem neuen Betätigungsfeld weiterhin viel Spaß und Erfolg.Gerald Pangl

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