EU-Zertifikat für Spurenlabor
EU-Zertifikat für Spurenlabor Das Spurenlabor der Landespolizeidirektion Burgenland wurde im Herbst 2015 gemäß der vorgegebenen EU-Richtlinien modernisiert und mit dem neuesten technischem Know-how zur Erkennung von unsichtbaren Fingerspuren ausgestattet. Fingerabdruckspuren, die in Eisenstadt sichtbar gemacht werden, werden somit in allen 28 EU-Staaten bei Gericht als Sachbeweis anerkannt.Der stellvertretende Landespolizeidirektor, Generalmajor Werner Fasching, übergab heute das neue Labor seiner Bestimmung und überreichte das von der EU ausgestellte Zertifikat an die Beamten der Tatortgruppe des Landeskriminalamtes. „Da dem Sachbeweis bei Gericht eine immer größer werdende Bedeutung zukommt, sind wir nun in der Lage, eindeutige Beweise zu liefern, die der Wahrheitsfindung dienen. Durch die genaueste Auswertung dieser Spuren können wir einen wesentlichen Beitrag zu Ent- bzw. Belastung eines Verdächtigen für das Gericht liefern,“ sagte Generalmajor Werner Fasching wörtlich.Bei Spurenträgern unterscheiden wir grundsätzlich zwischen saugenden und nichtsaugenden Spuren. Um die darauf vorhandenen Spuren sichtbar zu machen, benötigt man drei verschiedene Verfahren. Mit den technischen Geräten können wir durch einen chemischen Vorgang, die auf einem Spurenträger vorhandenen Fingerabdrücke, die nicht sichtbar sind, sichtbar machen.Saugende Spurenträger sind: Briefe, Kuverts, Kartons, etc.Zur Sichtbarmachung dieser Spuren verwendet man einen Ninhydrin-Klimaschrank und eine Indandion/Zink Transferpresse. Durch die Verwendung beider Chemikalien (Ninhydrin und Indandion) wird durch einen chemischen Vorgang die Sichtbarmachung, der auf diesen Spurenträgern vorhandenen Spuren, erreicht.Nicht saugende Spurenträger sind: Glasflachen, Pet-Flaschen, Ledergeldbörsen, Tische, etc. In einem Cyanacrylat-Bedampfungsschrank werden, ebenfalls durch einen chemischen Vorgang, unsichtbare Spuren sichtbar gemacht.Rückfragen: Wolfgang Bachkönig, 0664 611 18 25Presseaussendung vom 04.03.2016, 16:02 UhrReaktionen bitte an die LPD Burgenlandzurück