Drogenmissbrauch

„Handlager des Todes“ – wäre der treffende Ausdruck für Dealer, die Menschen langsam, aber sicher in den Abgrund führen. Gefährdet sind vor allem Jugendliche, die meist durch eine Persönlichkeitsveränderung geprägt werden und keine Lust mehr verspüren, etwas Sinnvolles zu tun. Die Polizei ist hier nicht nur bei der Bekämpfung von Drogenmissbrauch sehr aktiv. Man setzt vor allem bei „Teenagern“ auf Prävention, wobei Vorträge in Schulen eine wichtige „Säule“ dieser Maßnahmen darstellen.Tiefe Betroffenheit macht sich bei den Fahndern breit, wenn sie bei Einvernahmen von Jugendlichen hören müssen: „Wir sind von A nach …… gefahren und haben uns dort richtig eingeraucht“. Soll das der Sinn des Lebens sein, muss man sich nach derartigen Aussagen fragen. Gibt es wirklich keinen anderen Lebensinhalt? Durch die Globalisierung sowie etwa dem Wegfall der Schlagbäume an unseren Grenzen haben sich auch für Dealer „weitere Märkte“ aufgetan, wobei ihnen die offenen Grenzen auch zu Gute kommen. Vielfach ist es pure Neugier, wenn Jugendliche mit der Killerpille Ecstasy erstmalig in Berührung kommen. Doch die Gefährlichkeit dieser synthetischen Droge wird meist unterschätzt. Der „Import“ dieses gefährlichen Suchtgiftmittels erfolgt meist aus „privaten“ Labors in Osteuropa. Niemand kann daher genau sagen, welche gefährlichen Substanzen die Präparate enthalten. Tatsache ist, dass durch die Einnahme dieser Modedroge Menschen schon zu Tode gekommen sind. Das Verlangen nach „mehr“ und stärkeren Mitteln führt unweigerlich in die Abhängigkeit, die viele Konsumenten letztendlich bei Heroin „landen“ lassen.Ein weiteres Problem stellen neue psychotrope Substanzen dar, deren Einnahme ebenfalls zu einer psychischen Veränderung des Menschen führt. Sie unterliegen zwar nicht dem Suchtmittelgesetz, der Vertrieb kann aber seit 1.1.2012 aufgrund eines strafrechtlichen Nebengesetzes verfolgt werden. Wenn man bedenkt, dass Drogenabhängige pro Monat ca. 4.000.-€ zur Finanzierung ihrer Sucht benötigen, so kann man davon leicht ableiten, dass Konsumenten zu Dealern werden oder gezwungen sind, in die Allgemeinkriminalität „auszuweichen“. Ladendiebstähle, Raub und Prostitution stehen hier an vorderster Stelle. Die Polizei erzielt zwar beachtliche Erfolge auf diesem ganz besonders brutalen Zweig der Kriminalität. Wir sind aber auf Ihre Mithilfe angewiesen. Drogenprobleme müssen, vor allem dann, wenn sie im Familienverband auftreten, diskutiert werden. Aufklärungsarbeit im Elternhaus kann nie schaden, jedoch muss hier darauf Bedacht genommen werden, dass man keine Neugier erweckt. Durch Prävention wollen wir ein weites Spektrum erreichen sowie auf Gefahren einer gesundheitlichen Schädigung, die bis zum Tod führen kann, hinweisen. Unsere Spezialisten sprechen vor allem Jugendliche im Alter ab 14 Jahren an und halten in Schulen Vorträge, die sehr gut angenommen werden. Seit zwei Jahren läuft im Burgenland das Projekt „Los – Leben ohne Sucht“, das sich jedoch nur auf die 8. Schulstufe beschränkt. Viele positive Rückmeldungen zeigen, dass die Referate unserer PräventionsbeamtInnen von den Jugendlichen auch verstanden werden.Für zweckdienliche Hinweise – besonders in Bezug auf Dealer – sind wir sehr dankbar. Wir sind jederzeit unter Tel.Nr. 059133 10 erreichbar. In dringenden Fällen betätigen Sie bitte den Notruf 112 oder 133.Beratungsstellen sind bei allen Bezirkshauptmannschaften – psychosozialer Dienst – eingerichtet. Weiters können Sie jederzeit beim Kriminalpolizeilichen Beratungsdienst des Landespolizeikommandos Burgenland, Tel.: 059133 10, Hilfe in Anspruch nehmen.

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