„Defis“ für Polizeifahrzeuge Burgenland wird HERZsicher: „Defis“ können Leben retten – deshalb stattet die Landespolizeidirektion Burgenland ab sofort Dienstfahrzeuge im gesamten Bundesland mit den lebensrettenden Geräten aus, beginnend mit 20 Stück in den Bezirken Jennersdorf, Güssing und Oberwart.In Zusammenarbeit mit Puls, dem Verein zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes und dem Roten Kreuz Burgenland werden dabei auch alle Beamtinnen und Beamten in deren Umgang geschult und bei entsprechenden Notrufen in die Rettungskette eingebunden. In Wien läuft ein vergleichbares Projekt unter dem Namen „Polizei First Responder“ bereits seit 2013 mit großem Erfolg.Mehr als 12.000 Österreicherinnen und Österreicher sterben jedes Jahr am plötzlichen Herztod. Weil durch rasche Ersthilfe und den Einsatz eines „Defis“ schnell und einfach geholfen werden kann, rüstet sich die burgenländische Polizei nun im ersten Schritt des neuen Projektes „Polizei First Responder Burgenland“ mit vorerst 20 „Defis“ in Einsatzfahrzeugen in Jennersdorf, Güssing und Oberwart für den Kampf gegen den plötzlichen Herztod. Die Anschaffung der lebensrettenden Geräte wurde durch Sponsoring einiger Firmen ermöglicht. Die neuen „Defis“ wurden am 22.9.2015 vom Verein Puls, der das Projekt medizinisch begleitet, an die Landespolizeidirektion Burgenland übergeben.Das Prinzip der Zusammenarbeit der burgenländischen Polizei mit dem Verein Puls ist simpel, aber effizient und baut auf Erfahrungswerten aus einem vergleichbaren Projekt in Wien auf: Bei entsprechenden Notrufen, die in der Rettungsleitstelle eingehen, wird neben den Rettungskräften auch die Polizei verständigt. Wenn diese vor der Rettung vor Ort ist, übernimmt sie die wichtige Aufgabe des gut ausgestatteten Ersthelfers. „Im Rahmen unserer Tätigkeit sind wir natürlich auch immer wieder mit der Thematik des plötzlichen Herzstillstandes konfrontiert. Mit Hilfe der neuen „Defis“ können unsere geschulten Beamtinnen und Beamten künftig sofort helfend eingreifen – das spart wichtige Zeit“, erklärt Landespolizeidirektor Hans Peter Doskozil. Denn Laiendefibrillatoren – oder kurz „Defis“ – sind wichtige Hilfsmittel im Kampf gegen den plötzlichen Herztod. Sie sind einfach in der Handhabung und können durch einen kontrollierten Elektroimpuls das Herz wieder in den richtigen Rhythmus und somit zum Schlagen zu bringen. „Bei einem leblosen Patienten nimmt die Überlebenswahrscheinlichkeit pro Minute um etwa zehn Prozent ab. Effizient zu helfen ist dabei einfach: Durch kräftigen Druck in der Mitte des Brustkorbes und den raschen Einsatz eines Defibrillators noch vor Eintreffen der Rettung können Zeugen eines Herzstillstands Hilfe leisten“, erklärt Dr. Mario Krammel, geschäftsführender Präsident des Vereins Puls und Notfallmediziner an der MedUni Wien. „Je eher ein Ersthelfer das behandlungsfreie Intervall bis zum Eintreffen der Rettung verkürzt, mit der Herzdruckmassage beginnt und einen Defi einsetzt, desto größer sind die Chancen des Betroffenen. Dieses Projekt erhöht dabei nicht nur die Verbreitungsdichte an „Defis“. Es ist auch ein Signal. Egal ob man im Fall des Falles beruflich wie die Kollegen von der Exekutive oder privat z.B. als Passant vor Ort ist: Erste Hilfe geht uns alle etwas an“, sagt Bruno Wögerer, Präsident des Roten Kreuz Burgenland. Das Rote Kreuz übernimmt die Schulung der Beamtinnen und Beamten im Umgang mit den angeschafften „Defis“.Das Vorläuferprojekt des Vereins Puls mit der Wiener Polizei wurde bereits Mitte 2013 gestartet, die Erfolge können sich sehen lassen: „Inzwischen wurden nicht nur rund 200 Defis in Dienststellen und Einsatzfahrzeugen der Wiener Polizei installiert, es kann auch auf mehr als 100 erfolgreiche Lebensrettungen durch Beamtinnen und Beamte der Wiener Polizei verwiesen werden“, erklärt Dr. Markus Winnisch, Leiter des Projektes im Verein Puls.Was tun im Notfall?Rufen – Um Hilfe rufen! Notruf 144!Drücken – Herzdruckmassage: rasch und kräftig auf die Mitte des Brustkorbs drücken bis die Rettung eintrifft Schocken – Wenn ein „Defi“ verfügbar ist, das Gerät einschalten und den Sprachanweisungen folgenEntschlossene Hilfe wirkt!Durch Herzdruckmassage kann Blut und damit Sauerstoff durch den Körper gepumpt werden, bis professionelle Hilfe eintrifft. Ein schlagendes Herz kann damit niemals außer Takt gebracht werden, ein Zuviel an Herzdruckmassage ist also unmöglich. Der „Defi“ führt mittels Sprachanweisungen durch die Anwendung und stellt selbständig fest, wann ein Elektroimpuls notwendig ist. Dazu müssen lediglich zwei Elektroden auf den entblößten Brustkorb des Patienten aufgeklebt werden. Durch den Stromimpuls eines „Defis“ besteht die Möglichkeit, das Herz wieder in den richtigen Rhythmus und somit zum Schlagen zu bringen.Weitere Informationen unter www.puls.atRückfragen: Wolfgang Bachkönig, 0664 611 18 25Presseaussendung vom 22.09.2015, 13:56 UhrReaktionen bitte an die LPD Burgenlandzurück
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„Defis“ für Polizeifahrzeuge
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