Am 17.12.2013 kam ich mit dem Kurier-Journalisten Dr. Georg Gesellmann zur PI Nickelsdorf AGM, um über diese wahrscheinlich arbeitsintensivste Dienststelle Österreichs eine Reportage zu erstellen. In dieser renommierten Tageszeitung wurde am 23.12.2013 über die hervorragende Dienstverrichtung der momentan 30 Beamten berichtet.Dabei wurden wir vom „Chef des Hauses“ Chefinspektor Josef Kinzel, mit seinem Stellvertreter, Chefinspektor Alfred Lachmann-Braunsdorfer, gewohnt freundlich in Empfang genommen. Gern erinnere ich mich in diesem Zusammenhang an meine eigene, überaus positive Zusammenarbeit mit den Kollegen dieser Inspektion zurück. Nach über vier Jahren Tätigkeit meinerseits beim Operativen Zentrum für Ausgleichsmaßnahmen (OZ-AGM) blicke ich nur zu gern auf zahlreiche erfolggekrönte Kooperationen mit den „Nickelsdorfern“ zurück.Nach den vielen erfolgreichen Amtshandlungen in der Vergangenheit war die Neugier des mitgereisten Journalisten natürlich enorm und der Inspektionskommandant ließ sich nicht lange bitten, um von den großen „Griffen“ seiner BeamtInnen zu berichten. Die Palette reichte dabei über die Sicherstellung entwendeter hochwertiger Fahrzeuge, die Festnahme von ganzen Banden, die Beschlagnahme von unzähligen Elektrowerkzeugen, Fahrrädern und Reifen bis hin zur spektakulären Verhaftung eines gesuchten Mörders. Allein im Jahr 2013 wurden 688 Personen festgenommen und 47 Fahrzeuge im Gesamtwert von 470.000 Euro sichergestellt. „Dem Erkennen einer Straftat anhand eines gewissen „Täterprofils“ ist es zu verdanken, dass ich mit meinen Beamten auf derart positive Operationen verweisen kann“, so Kinzel wörtlich.Auch das Kontrollieren zu „unwirtlichen“ Zeiten zwischen vier und sechs Uhr morgens gehört zum Alltag der Kollegen. Denn die meisten Straftaten ereignen sich naturgemäß in der Nacht, und wenn man die Diebe dingfest machen will, dann muss man eben auch zu dieser Zeit parat stehen, sagt Kinzel. Er erzählt uns weiters, dass seit der Grenzöffnung im Jahr 1999 das Verkehrsaufkommen in seinem Wirkungsbereich von 15 Millionen auf etwa 40 Millionen Fahrzeuge stieg und dadurch die Arbeitsintensität natürlich rapide angewachsen ist.Während uns der „Hausherr“ zum Abschluss noch das versperrte Gelände vor der Polizeiinspektion zeigt, wo unzähliges Diebesgut abgestellt und verstaut ist, bereitet sein Stellvertreter schon den nächsten Fahndungstrichter zur Ausleitung des Verkehrs vor, um vielleicht noch die ohnehin zahlreichen Erfolge zu prolongieren. Aber auch der „Chef“ lässt es sich nicht nehmen und schreitet selber zu seinen Mitarbeitern, um an den Anhaltungen mitzuwirken. Mit den Worten „ihr entschuldigts mich bitte“ verabschiedet er sich von uns. Wir gehen zurück zu unseren Fahrzeugen und verlassen die Inspektion auf einer der meistbefahrenen Autobahnen Europas wieder in Richtung Eisenstadt.Gerald Koller
admin
in Burgenland
Das Nadelöhr zu Osteuropa
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