Zwei Fälle von internationalen Drogenhandel wurden von burgenländischen Suchtgiftfahndern am vergangenen Wochenende geklärt. Bei einer Pressekonferenz wurden Details zu den spektakulären Fällen der Presse bekanntgegeben.Ermittlern des Landeskriminalamtes Burgenland gelang es durch intensive Ermittlungen auf ein Kriminalphänomen zu stoßen, dass in den letzten Jahren in vielen Staaten Europas eine wesentliche Rolle gespielt hat. Es wurden von einer asiatischen Tätergruppe Canabis-Groß-Indoorplantagen betrieben und daraus gewonnene Canabisprodukte in großem Ausmaß verkauft.Der Modus ist recht simpel, der Profit enorm. Unter falschem Namen werden leerstehende Häuser oder Lagerhallen angemietet, diese anschließend adaptiert und in weiterer Folge professionelle Indoorgärtnereien für Cannabispflanzen betrieben. Nach einigen Monaten werden die angemieteten Objekte wieder geräumt und andere angemietet. Die agierenden Tätergruppierungen gelten als massiv gewaltbereit, erläutert ein Ermittler vom Landeskriminalamt Burgenland.Der zweite Fall konnte Dank hervorragender Polizeikooperation mit Ungarn gelöst werden und spiegelt die internationale Komponente des Suchtmittelhandels wieder. Aufgrund der exzellenten Zusammenarbeit mit der ungarischen Polizei konnte ein 41-jähriger Ungar, der im Verdacht steht, sich mit dem Schmuggel von vorwiegend synthetischen Suchtmitteln zu beschäftigen, festgenommen werden. Bei seinen kriminellen Handlungen wurde er von seiner in Wien lebenden 29-jährigen Schwester und deren 47-jährigen ungarischen Lebensgefährten unterstützt. Die beiden waren für den Weiterverkauf von XTC-Tabletten, Amphetaminen, Metamphetaminen, Mephedron und Kokain in Wien zuständigIm Zuge der angeordneten Überwachungsmaßnahmen konnte ermittelt werden, dass der 47-jährige Lebensgefährte mit zumindest vier weiteren Mittätern einen Raubüberfall auf einen Juwelier in Budapest geplant hat. Durch die gemeinsam akkordierten Polizeimaßnahmen konnte der Raubüberfall vereitelt und zwei Mittäter in der Nähe von Budapest verhaftet werden. Bei der Festnahme in Ungarn wurden Maschinenpistolen und Faustfeuerwaffen sichergestellt. Der Haupttäter selbst setzte sich vorher noch nach Österreich ab. Des Weiteren wurden bei Hausdurch-suchungen acht Sturmhauben mit Sehschlitzen, Funkgeräte und eine Gaspistole sichergestellt. Nach gegenwärtigem Ermittlungsstand steht der 47-jährige Mittäter auch im Verdacht, mit anderen Komplizen Raubüberfälle in Budapest bereits verübt bzw. geplant zu haben.Beide Fälle sind noch nicht abgeschlossen und Gegenstand weiterer umfangreicher Ermittlungen.Rückfragen an das Landeskriminalamt Burgenland, Ermittlungsbereich Suchtmittel, unter Tel. 059133/10-3333 erbeten.
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Burgenländischen Suchtgiftfahndern gelang Schlag gegen internationalen Drogenhandel
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