Bekämpfung der Schlepperkriminalität
PolizistInnen aus der Slowakei, Ungarn und Österreich probten in einer gemeinsamen Übung die Anhaltung eines Schlepperfahrzeuges, das illegale Grenzgänger nach Österreich bringen sollte. Das Fahrzeug mit den illegalen Grenzgängern konnte durch ungarische Kräfte in der Slowakei angehalten werden. Die Schlepper befanden sich in einem Vorausfahrzeug, flüchteten nach Österreich, wurden von slowakischen PolizistInnen verfolgt und bei Pama gemeinsam mit österreichischen Kollegen verhaftet.In einem geeinten Europa „ohne Grenzen“ kann die Bekämpfung des Schlepperunwesens sowie der illegalen Migration nur grenzüberschreitend erfolgen. Dabei ist es von enormer Wichtigkeit, dass PolizistInnen der einzelnen Staaten die Möglichkeit haben, Täter auf dem Hoheitsgebiet des jeweils anderen Landes zu verfolgen. Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, sind gemeinsame Übungen ein Gebot der Stunde, die auch jährlich mindestens einmal abgehalten werden.Ziel dieser Übung: • Gewinnung von Erkenntnissen über die Umsetzung einzelner Taktiken bei der Zusammenarbeit der österreichischen, ungarischen und slowakischen Sicherheitskräfte in Bezug auf die grenzüberschreitende Nacheile. Besonderer Wert wurde dabei auf das Zusammenspiel der beteiligten Streifen mit der Bezirksleitstelle, der Landesleitzentrale und den Polizeikooperationszentren gelegt • Optimierung der Kommunikation zwischen den slowakischen, ungarischen und österreichischen Kräften• Gewinnung von Erfahrungswerten zur Verbesserung des EinsatzablaufesÜbungsablauf: Ein Microbus mit illegalen Grenzgängern samt Vorausfahrzeug, in dem sich die Schlepper befinden, wird auf ungarischem Staatsgebiet gesichtet und flüchtet über die Grenze in die Slowakei. Ungarische PolizistInnen verfolgen beide Fahrzeuge und können den Microbus auf slowakischem Territorium anhalten. Dem PKW mit den Schleppern gelingt die Flucht. Slowakische Fahnder verfolgen das Fluchtfahrzeug im Zuge einer grenzüberschreitenden Nacheile über die Grenze nach Österreich. Österreichische PolizistInnen postieren sich an den neuralgischen Punkten und nehmen sofort die Verfolgung auf. Auf der Landesstraße 202 kann das Fluchtfahrzeug zwischen den Ortschaften Pama und Deutsch-Jahrndorf gemeinsam angehalten und die vermeintlichen Schlepper verhaftet werden.Resümee: Eine äußerst wirklichkeitsnahe Übung, die sehr erfolgreich verlief. Dabei zeigte sich die Wichtigkeit der Arbeit des Zusammenwirkens zwischen den bereits angeführten Dienststellen. Dies hat für den Erfolg eines Einsatzes enorme Bedeutung, weil die eingesetzten Kräfte in ihrer Landessprache angesprochen werden können. Dadurch ist es auch möglich, dass die Einsatzleitung auf die sich in solchen Fällen ständig ändernden Situationen schnellstens reagieren und den PolizistInnen die nötigen Aufträge erteilen kann.