Achtung – Traktordiebe sind unterwegs

Seit Juli 2012 treibt eine Bande von Traktordieben im Burgenland ihr Unwesen. In den letzten acht Monaten wurden bereits 15 Zugmaschinen gestohlen, in vier Fällen blieb es beim Versuch. Der Schaden liegt derzeit bereits bei etwa einer Million Euro. Die Bevölkerung wird bei der Fahndung um Mitarbeit ersucht. Zweckdienliche Hinweise an jede Polizeiinspektion bzw. an den Journaldienst des Landeskriminalamtes Burgenland, 059133 10 3333Der letzte derartige Diebstahl wurde in der Nacht zum 12.3.2013 in Neudorf bei Parndorf im Bezirk Neusiedl/See verübt. Die Täter drangen in zwei landwirtschaftliche Hallen ein und stahlen daraus zwei Traktoren der Marke John Deere Besonders begehrt sind PS-starke neuwertige Traktoren, bevorzugt wird die Marke John Deere. Wenn möglich entwenden die Diebe auch die dazu passenden Arbeitsgeräte (Grubber, Cambridge-Walzen, Anhängespritze, Kipp – Anhänger).Da die Tatorte meist unweit der Grenze zu Ungarn liegen, können die Täter die Zugmaschinen unmittelbar nach der Tat auf kürzestem Weg (meist über die grüne Grenze) unbemerkt außer Landes bringen. Die Täter gehen nach vorheriger Auskundschaftung ganz gezielt vor und wählen als Tatorte vorwiegend nicht einsehbare oder etwas abseits gelegene Gerätehallen landwirtschaftlicher Betriebe aus.Den Traktor-Eigentümern ist oftmals nicht bewusst, dass ihre meist teuren und hochtechnisierten Zugmaschinen kaum bzw. nicht ausreichend gegen eine unbefugte Inbetriebnahme bzw. gegen Diebstahl gesichert sind; sie können auch mit wenig technischem Aufwand ohne Fahrzeugschlüssel in Betrieb genommen werden. Wie die letzten Fälle gezeigt haben, waren die Traktoren vielfach schlecht bzw. überhaupt nicht gesichert – bei einigen Zugmaschinen steckte der Startschlüssel.Unter anderem verfügt kaum ein Traktor über eine Wegfahrsperre, außerdem ist es möglich, Traktoren der gleichen Marke (auch verschiedene Typen der gleichen Baureihe) mit einem Schlüssel in Betrieb zu nehmen.Die Eigentümer werden daher ersucht, geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen, die mit relativ wenig Aufwand durchgeführt werden können. (Umbau auf Wegfahrsperren, Stromunterbrechung, Kraftzufuhrunterbrechung, Entfernung der Sicherungen etc.). Das Abziehen des Fahrzeugschlüssels stellt KEINE geeignete Schutzmaßnahme dar, auch das Versperren einer Gerätehalle hält die Täter vor Diebstählen nicht ab! Wie bislang bekannt, handelt es sich bei der Täterschaft um eine hochprofessionell agierende kriminelle Organisation, welche an den gestohlenen Fahrzeugen sofort nach Verbringen in das Ausland Veränderungen vornimmt, die eine Identifizierung erschweren. Fotos der Traktoren würde den Kriminalisten im Falle einer Fahndung bzw. Sicherstellung des Diebesgutes die Arbeit wesentlich erleichtern.Die Bürger werden ersucht, bei verdächtigen Wahrnehmungen, insbesondere Sichtung eines Traktors zur Nachtzeit, sofort die Polizei zu verständigen. Auch das Notieren von Kennzeichen verdächtiger PKW – mit gleichzeitiger Verständigung der Polizei wäre für uns besonders wichtig.

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