Versuchter Widerstand gegen die Staatsgewalt
Am 26.07.2011, um 11.55 Uhr fuhr eine Polizeistreife mit drei Beamten der PI Schwaz, auf der Archengasse in Schwaz in östliche Richtung. Auf Höhe des Hauses Archengasse 7 kam ihr ein unbekannter Bursch ohne Sturzhelm, mit einem nicht zum Verkehr zugelassenen Moped entgegen der Einbahnstraße entgegen. Der Fahrzeuglenker lenkte den Streifenwagen knapp zur Hausmauer hin, sodass dem Mopedlenker der Weg abgeschnitten wurde. Ein Beamter stieg auf der linken Seite aus dem Dienst VW-Bus aus und führte die Anhaltung des Mopedlenkers durch. Dieser reagierte sofort aggressiv und fuhr durch eine schmale Einfahrt in den Innenhof einer Wohnanlage. Ein weiterer Mann kam plötzlich ebenfalls auf die Straße und ging hinter dem Mopedfahrer in den Innenhof. Der Beamte folgte den beiden und forderte den Mopedfahrer zur Bekanntgabe seiner Personaldaten auf. Dieser reagierte äußerst aggressiv, schrie den Beamten an, dass er nichts getan hätte und stellte sich drohend vor ihn hin. Daher wurde er abgemahnt. Inzwischen war ein weiterer Beamter ebenfalls im Innenhof eingelangt. Auch er forderte den Mopedlenker zur Bekanntgabe seiner Personaldaten auf und drohte ihm widrigenfalls die Festnahme an.Der weitere Mann, der in einem Abstand von ca 2 Meter hinter einem Beamten stand, schrie die Beamten aggressiv an, dass sie sofort verschwinden sollten. Daher drehte sich der Beamte um, ging auf ihn zu und mahnte auch ihn ab. Dieser hielt in der rechten Hand einen Schlitzschraubendreher mit einer ca 10 cm langen Klinge. Plötzlich erfasste er den Schraubendreher mit beiden Händen, hielt ihn drohend in einem Abstand von ca 40 cm gegen den Bauch des Beamten und schrie ihn aggressiv an: „Verschwindets sofort, sinscht schlag i enk aussi“. Zur Beendigung des gefährlichen Angriffs sprach der Beamte die Festnahme aus und erfasste beide Hände des Mannes, um einen Stich gegen seinen Körper zu verhindern. Darauf hin entglitt ihm der Schraubendreher und fiel auf den Boden. Der zweite Beamte, der die gefährliche Situation beobachtet hatte, erfasste den Mann am rechten Oberarm, um seinen Kollegen bei der Festnahme zu unterstützen. Während dessen konnte sich der Mann durch einen heftigen Ruck aus dem Zugriff des Beamten befreien und stieß diesen mit beiden Händen gegen den Brustbereich, sodass er gegen die Hausmauer geschleudert wurde. Anschließend erfassten beide Beamten den Mann an den Oberarmen und versuchten ihn auf den Boden zu bringen. Dieser wehrte sich jedoch heftig, sodass ein wildes Handgemenge entstand und auch der zweite Beamte gegen die Hausmauer geschleudert wurde. Da es den Beamten trotz erheblicher Körperkraft nicht gelang, ihn festzunehmen, führte ein Beamter in Notwehr und zur Erzwingung der Festnahme gegen den Mann einen Pfeffersprayeinsatz durch. Er besprühte ihn kurz in Bereich des Gesichtes, worauf dieser sofort kampfunfähig wurde und den Widerstand aufgab. Der Mopedlenker schrie die Beamten während der Amtshandlung zwar aggressiv an, einen aktiven Widerstand gegen die Festnahme des Mannes leistete er jedoch nicht.Beim Mopedlenker und beim Festgenommenen handelt es sich um einen 19 jährigen und 18 jährigen aus dem Bezirk Schwaz.