Spaltensturz am Großglockner:
Zwei deutsche Staatsangehörige (41 und 40 Jahre) waren am 30.03.2011 am Gipfel des 3.511 m hohen Teufelskamp im Glocknergebiet. Gegen 15.00 Uhr fuhren Beide vom Gipfel in Richtung Stüdlhütte ab. Die beiden Alpinisten waren bei der Abfahrt nicht angeseilt. Der 41-Jährige, welcher voraus fuhr, wollte auf eine vorhandene Aufstiegsspur queren und stürzte dabei in eine völlig verdeckte und deshalb auch nicht einsehbare Gletscherspalte. Nach seinen Angaben stürzte er ca. 5 Meter auf eine Schneebrücke und dann weiter über eine Schneerampe – ca. 20 Meter nach unten. Sein 40-jähriger Bergkamerad, welcher den Sturz beobachten konnte, konnte sich mittels „Firnanker“ bis ca. 2 Meter zum Loch vorsichern und versuchte durch Rufen Kontakt zum Abgestürzten herzustellen. Da dies nicht gelang und der 41-jährige auch sonst kein Lebenszeichen mehr von sich gab, verständigte er per Notruf die Polizei und ersuchte um Hilfe. Der Verunglückte, welcher seinen Kameraden nicht rufen hörte, konnte in der Zwischenzeit selbstständig mittels vorhandener Gletscherausrüstung (Pickel, Eisschrauben, usw.) auf ca. 4 Meter zum Spaltenrand aufsteigen. Von dort wurde er von der bereits eingetroffenen Bergrettung sowie von Bergführern des österreichischen Bundesheeres, welche sich zur selben Zeit auf der Stüdlhütte befanden, geborgen. Der 41-Jährige erlitt beim Absturz eine leichte Abschürfung an der linken Wange.