Sicherstellung von Suchtmittel im Pitztal

Am 22.08.2011 um 17:40 Uhr zeigte ein Pensionist auf der Polizeiinspektion Wenns an, dass seine beiden Untermieter, ein 24-jähriger und ein 23-jähriger Mann aus dem Pitztal, vermutlich in der von ihnen angemieteten Wohnung in Arzl i. Pitztal Suchtgift in einer Indooranlage anbauen. Es rieche komisch im Haus und auch sonst verhalten sich die Untermieter auffällig. Er habe die Mieter am 19.08.2011 darauf angesprochen, woraufhin in der Nacht vom 19. auf den 20.08.2011 starke Aktivitäten in der Wohnung stattgefunden haben. Die Streife fuhr mit dem Anzeiger zur Wohnung in Arzl und dieser öffnete mit dem Reserveschlüssel die Wohnung der beiden Tatverdächtigen. Die Wohnung wurde nun im Beisein des Eigentümers besichtigt. Dabei konnte festgestellt werden, dass sich in der Wohnung eine professionelle Indooranlage befand. In der Anlage konnten noch 21 Cannabispflanzen in Töpfen vorgefunden werden. Weiters wurden noch ca. 180 Pflanzentöpfe vorgefunden werden, die mit Erde gefüllt waren und bei denen eine Cannabispflanze oberhalb des Wurzelballens abgeschnitten war. Diese Pflanze waren erst vor kurzem „abgeerntet“ worden. Der ca. 14 m² große Indoorraum war hermetisch mittels Folie von den Außenräumen abgeschirmt. Die Abluft- und Frischluftzufuhr erfolgte mittels eigener Belüftungsanlagen. An der Zimmerdecke waren spezielle Beleuchtugskörper angebracht. In der Wohnung wurden keine Anzeichen vorgefunden, die darauf schließen ließen, dass jemand in der Wohnung wohnt. Die Wohnung wurde offensichtlich ausschließlich für die Aufzucht der Cannabispflanzen von den beiden Tatverdächtigen angemietet. Die Tatverdächtigen besitzen beide noch zusätzlich eine eigene Wohnung in Arzl i. Pitztal. Aufgrund des vorliegenden Mietvertrages der auf die beiden Tatverdächtigen ausgestellt war, fuhr die Streife zum eigentlichen Wohnsitz des Tatverdächtigen, ein 24-jähriger Mann aus dem Pitztal. Dieser konnte bei der Wohnung angetroffen werden. Da dieser mit einer freiwilligen Nachschau in der Wohnung nicht einverstanden war, wurde mit der Journalstaatsanwältin telefoniert und ihr der vorliegende Sachverhalt mitgeteilt. Der Verdacht bestand, dass in einer der Wohnung der Tatverdächtigen die fehlenden ca. 180 Stück Cannabispflanzen aufbewahrt werden. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Hausdurchsuchung in der Wohnung der Verdächtigen an. Aufgrund des Verdachtes wurde ein Hundeführer von der Polizeiinspektion Landeck angefordert. Der Hund „Fausto“ konnte im Zuge der Hausdurchsuchung in den Wohnungen eine größere Menge Cannabiskraut (Marihuana) und Cannabisharz, sowie diverse leere Briefchen (vermutlich Kokainbriefchen) aufstöbern. Weiters wurden diverse Suchtmittelutensilien (Portionierklingen, Digitalwaage, mit Gramm beschriftete, leere Plastiksäckchen und ein Zerkleinerer) vorgefunden und sichergestellt werden. Zum Verbleib der fehlenden 180 Cannabispflanzen gab der 24-Jährige an, dass er diese im Bereich Arzl i. Pitztal, in der Pitztaler Ache, entsorgt habe. Den geleerten Plastiksack habe er anschließend verbrannt. Die Journalstaatsanwältin wurde neuerlich von den Ergebnissen der Hausdurchsuchung und den Angaben der Beschuldigten in Kenntnis gesetzt. Nach Abschluss der Erhebungen wird ein Abschlussbericht an die Staatsanwaltschaft Innsbruck erstattet.

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