Schlepperaufgriff in Schönberg

Am 19.05.2011 um ca. 10.30 Uhr wurde von der Fahndungsstreife der PI Ibk AGM-LVA ein italienisches Taxi auf der A 13, Hauptmautstelle Schönberg, RFB Innsbruck angehalten und einer Kontrolle unterzogen. Gelenkt wurde das Taxi von einem 49-jährigen Italiener. Im Taxi war eine 4-köpfige syrische Familie (40/46/15/11). Sie konnten keinerlei Ausweisdokumente vorweisen. Der Taxifahrer wird auf freiem Fuß wegen Verdacht der Schlepperei gem. § 114 As. 4 und 5 FPG angezeigt. Bereits am Anhalteort gaben die Syrer an, dass sie keinesfalls nach Italien zurück wollen. Sie seien syrische Kurden, die geflüchtet seien, da sie in Syrien an den Demonstrationen teilgenommen haben und dabei von der Geheimpolizei gefilmt worden seien. Während die Beamten auf die Fahrbereitschaft zum Abtransport der Illegalen warteten, kollabierte plötzlich der Vater und in Folge auch die Mutter. Nach der Erstuntersuchung durch die nach wenigen Minuten eingetroffenen Rettungskräfte wurde die Mutter zur weiteren Abklärung über Auftrag der Notärztin in Begleitung eines Polizeibeamten in die Klinik Innsbruck gebracht. Das Familienoberhaupt stellte um 13.00 Uhr in den Räumlichkeiten der PI Innsbruck AGM-LVA Asylanträge für die gesamte Familie. Der geschleppte Vater gab an, dass er 3000-4000 Dollar für die Schleppung bezahlt habe. Auch der Taxifahrer habe in Verona bereits einen Teil des vereinbarten Schlepperlohnes bekommen. Die Familie wurde am Abend in die Erstaufnahmestelle/West des Bundesasylamtes in St. Georgen am Attersee gebracht.

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