Schlepperaufgriff bei der Hauptmautstelle Schönber

Am 29.06.2011 um 14.55 Uhr wurde ein deutscher Pkw auf der Hauptmautstelle Schönberg von Beamten der PI Innsbruck AGM-LVA angehalten und die Fahrzeuginsassen einer AGM Kontrolle unterzogen. Der Pkw wurde von einem in Deutschland wohnhaften 20jährigen Albaner gelenkt. Als Beifahrer fungierte ein 51jähriger deutscher StA. mit Migrationshintergrund. Auf den beiden Rücksitzreihen befanden sich sechs syrische Staatsangehörige, darunter ein neun Monate altes Kleinkind. Der Lenker und der Beifahrer konnten sich ordnungsgemäß durch Reisedokumente legitimieren. Die syrischen Staatsangehörigen hatten keine Reisedokumente bei sich. Auf Grund der Tatsache, dass der Verdacht der Schlepperei bestand, wurden alle Personen gemäß den Bestimmungen der StPO bzw des FPG vorläufig festgenommen. Der Albaner und der deutsche StA. wurden von den Beamten zur PI Innsbruck AGM-LVA eskortiert und einvernommen. Die syrischen StA. wurden mit dem Arrestantenfahrzeug zur Anhaltestelle „Plon“ eskortiert, wo nach Eintreffen des Dolmetschers mit den Identitätsfeststellungen begonnen und für eine Versorgung der Geschleppten durch das Rote Kreuz gesorgt wurde. Im Zuge der Einvernahmen gaben sie an, dass sie alle nach Deutschland wollten und sich einer Schlepperorganisation bedient hätten. Von den beiden Schleppern, dem Lenker und seinem Beifahrer, seien sie auf dem Hauptbahnhof in Mailand aufgenommen worden. Die geschleppten Personen wurden über Auftrag der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck am 30.06.2011 nach Italien zurückgestellt. Die beschuldigten Schlepper wurden nach ihrer Vernehmung nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Innsbruck auf freien Fuß gesetzt. Zum Zwecke der Vermögensabschöpfung wurden € 800.- Schlepperlohn sichergestellt.

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