Kriminalstatistik Wien für den Zeitraum
Gesamtkriminalität ist auch in Wien insgesamt weiter deutlich rückläufig – besonders beim Taschen- und Trickdiebstahl. Auch beim Einbruchsdiebstahl in Büro- und Geschäftsräume, in Wohnungen, Kraftfahrzeuge und beim Diebstahl von Fahrzeugen gibt es weitere spürbare Rückgänge;Aufklärungsquote steigt auf 35,88 % – bester Wert seit dem Jahr 2000!Die Kriminalstatistik gibt Auskunft über die von Jänner bis März 2011 an die Staatsanwaltschaft erstatteten Anzeigen.Die Gesamtanzahl der angezeigten Fälle sank in Wien in diesem Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr von 52.079 auf 50.579. Dies bedeutet einen Rückgang um rund 2,9 % im Jahresvergleich. Damit konnte der positive Trend des Jahres 2010, der das relativ hohe Zahlenniveau des Jahres 2009 (sowie der Vorjahre) erstmals entscheidend umkehrte, weiter fortgesetzt werden. Es sind zudem auch zahlreiche günstige Trends und Tendenzen in wichtigen Teilbereichen der Kriminalstatistik feststellbar, vor allem im Bereich der Eigentumskriminalität.Die Anzahl der geklärten Fälle konnte von Jänner bis März 2011 gegenüber dem Vorjahr sehr deutlich um 3.107 Fälle (oder 20,66 %) auf 18.146 geklärte Fälle gesteigert werden. Daraus folgernd gibt es auch von der Aufklärung sehr Positives zu vermelden: hinsichtlich der von Jänner bis März 2011 zur Anzeige gebrachten strafbaren Handlungen ist die Aufklärungsquote im Vergleich zum Vergleichszeitraum 2010 um bemerkenswerte 7,0 %-Punkte, das ist etwa um ein Viertel, auf 35,88 % gestiegen, den besten Wert seit dem Jahr 2000. Der Anteil der Fremden bei den ermittelten Tatverdächtigen stieg im Jahresvergleich von 37,8 % auf 40,1%.Auch ein merkbarer Rückgang der angezeigten strafbaren Handlungen gegen fremdes Vermögen um insgesamt -10,3 % ist zu vermelden. Hier gibt es weiterhin besonders günstige Entwicklungen: so sank etwa das Delikt „Diebstahl“ von 17.181 auf 14.213 um 2.968 Fälle (-17,27%). Auch das Delikt „Einbruchsdiebstahl“ sank deutlich gegenüber dem Vergleichszeitraum von 12.117 auf 10.593 um 1.524 Fälle (-12,58 %). Konkret bedeutet dies Rückgänge beispielsweise bei „Diebstahl von PKW und Kombi“(-2,70%), „Einbruchsdiebstahl in Wohnungen“ (-2,37%), „Einbruchsdiebstahl in Kraftfahrzeuge“ (-4,74%), Diebstahl von Krafträdern (-3,42%) und besonders markant bei „Einbruchsdiebstähle in andere Büro- und Geschäftsräume (-18,83%) sowie bei sämtlichen Formen von „Taschen- und Trickdiebstahl“ (- 2.351 Fälle; -28,98%).Die Raubdelikte bewegen sich mit 22 Fällen marginal steigend bei 710 Delikten auf dem bereits niederen Niveau des Vorjahres. Beachtliche Rückgänge sind auf dem Gebiet der Bankraubkriminalität (Absinken von 12 auf 7 Fälle) und dem Deliktsfeld „ Raub in anderen Geschäftslokalen“ (Reduktion von 57 auf 46 Fälle oder minus -19,3%) zu vermelden. Bei den Delikten gegen Leib und Leben stieg die Anzahl der angezeigten Delikte auf insgesamt 6.178 Fälle, wobei von den von Jänner bis März 2011 angefallenen 7 Tötungsdelikten wiederum alle zur Gänze geklärt sind. Die Körperverletzungen stiegen insgesamt von 2.979 auf 3.452, somit um 473 Delikte (15,88%). Aber auch die Aufklärungsquote der strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben ist mit aktuell 77,7 % gegenüber dem Vergleichszeitraum sogar noch geringfügig gestiegen.Für diese Gesamtentwicklung hat die Bundespolizeidirektion Wien eine Vielzahl von Maßnahmen, wie gezielter Verstärkung der Streifentätigkeit, lokale und Bundesländer übergreifenden Schwerpunktaktionen durch uniformierte und zivile Kräfte und entsprechenden Präventionsmaßnahmen gesetzt. Auch die erfolgreiche Arbeit der SOKO-Ost hat zu Verdrängungseffekten nach Westen bzw. in die Nachbarstaaten geführt.„Den durchschlagenden Erfolg brachte aber die Kombination von Maßnahmen auf den drei Gebieten des Streifendienstes, der Präventionsarbeit und der Aufklärung“, zeigt sich Polizeipräsident Pürstl mit der Arbeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als zufrieden. „Hervorzuheben ist vor allem die engagierte Arbeit der Wiener Kriminalpolizei“, so der Polizeipräsident weiter, „denn diese hat mit beachtlichen Aufklärungserfolgen, unter denen sich auch die Klärung zahlreicher Seriendelikte fanden, dazu beigetragen, dass Wien vor allem für die kriminellen Umtriebe organisierter Banden zunehmend unattraktiver wurde! Wir werden diesen Weg konsequent fortsetzen und das Ziel weiterverfolgen, dass die Bundeshauptstadt auch in Hinkunft im Kreis der sichersten Städte der Welt ihren festen Platz hat!“