Gefahren in den unendlichen Weiten des „www“

Das Internet hat unser aller tägliches Leben stark verändert. Es bietet viele neue Möglichkeiten, dies aber leider auch für Gauner und Betrüger aller Arten; deren Phantasie ist buchstäblich grenzenlos. Im Jahr 2011 wurden in Linz bis dato folgende Betrugstatbestände angezeigt:Ein 57-jähriger Linzer ist im Jahre 2008 über eine Erbschaft in der Höhe von 1,2 Mio. US-Dollar verständigt worden. Bis 10.02.2011 erfolgten immer wieder durch E-Mails Aufforderungen, Geldbeträge zur Abwicklung des Verlassenschaftsverfahrens über die „Western Union Bank“ zu überweisen. Die Gesamtschadenssumme beträgt mittlerweile 50.000,–Euro, von der Erbschaft hat er keinen Cent gesehen. Das Internet bietet neue Möglichkeiten, jemand kennen zu lernen. Nach ersten, viel versprechenden E-Mail Kontakten mit möglichen KandidatInnen investierten Partnersuchende aus Linz im Jahr 2011 in drei Fällen Beträge von 8.000,– bis 60.000,- Euro in ein Date, das nie zustande gekommen ist; das Geld ist weg. Die Tierliebe der Menschen wurde 2011 in zwei Fällen von Betrügern ausgenutzt. Ein Hund wurde zuerst gratis im Internet angeboten. Der Haken dabei war, dass er sich angeblich in Kamerun befindet. Für Transportkosten und angebliche EU-Abgaben wurden einem 42-jährigen Mühlviertler ca. 4.000,– Euro herausgelockt. Bis dato ist der Hund nicht eingetroffen. Ein 33-jährigen Linzer bezahlte für einen gratis Hundewelpen letztendlich 174,– Euro, ohne diesen jemals zu erhalten. Am 30.04.2011 kaufte ein 46-jähriger Linzer über das Internet einen Audi A4 und leistete eine Anzahlung von 3.850,- Euro. Das Auto wurde niemals geliefert. Ebenfalls trotz Bezahlung nicht geliefert wurden: Zwei Digitalkameras, ein Sportbogen, ein Laptop, eine X-Box, ein Saxophon, ein Plattenspieler. Damit soll gezeigt werden, dass wirklich Waren aller Art von derartigen Machenschaften betroffen sind. Interessenten für eine Mietwohnung sollten im Netz auf der Hut sein: In zwei Fällen wurden Wohnungen in Linz auffällig günstig zur Vermietung angeboten, aber jeweils Vermittlungsprovisionen von ca. 700,– Euro verlangt und von den Opfern auch bezahlt. Die Wohnungen selber waren und sind schon vermietet. Die neuen Smartphons erweisen sich als Renner, auch für Internetbetrüger. In sechs Fällen wurden im Voraus bezahlte, hochpreisige Handys entweder nicht geliefert, waren kaputt oder billige Kopien. Schadenssumme von 160,- bis 500,- Euro.Auch sein Kreditkartenkonto sollte man regelmäßig kontrollieren: Zweimal wurden Konten im Jahre 2011 ungerechtfertigt mit Einkäufen belastet, die niemals stattgefunden haben. Die Schadenssummen haben 360,– und 1700,– Euro betragen. In fünf Fällen wurden Summen von 50,– bis 250,– Euro für angebliche Mitgliedschaften bei diversen Internet Abo-Diensten in Rechnung gestellt. Einmal wurde mit der Veröffentlichung pornografischer Fotos via Facebook gedroht. Erwähnenswert ist noch die verlorene Anzahlung von Euro 660,– für einen privaten Kredit in der Höhe von 230.000,– Euro, der natürlich nicht zustande gekommen ist. Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; mit neuen Varianten ist leider zu rechnen. Allfällige Rückfragen:OR Mag. Burger Christoph Tel.: (0732) 7803 Kl. 5112

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